Vorsicht: Giftige Zierpflanzen im Garten
Die Auswahl an Zierpflanzen für den Garten ist riesengroß, und unter den beliebtesten tummeln sich einige, die sehr giftig sind. Einige davon sind sogar so giftig, dass es bereits beim Berühren der Pflanze zu Reaktionen kommen kann.
Doch richtig gefährlich kann es werden, wenn Kinder oder Hunde im Haushalt leben. Gerade kleine Kinder stecken gerne alles in den Mund, bei vielen Zierpflanzen kann dies sehr tragisch enden, deshalb stellen wir heute ein paar der giftigsten Zierpflanzen vor.
Der Blaue Eisenhut
Zu den giftigsten Pflanzen in deutschen Gärten zählt der Blaue Eisenhut, der aufgrund seiner wunderschönen Blüten in leuchtenden Farben sehr beliebt ist. In allen Teilen der Pflanze ist allerdings der giftige Stoff Aconitin enthalten, der bei Berührung zu Ausschlägen und Entzündungen führen kann, im äußersten Fall kommt es zum Kreislaufversagen.
Die Hortensie
Kaum einer weiß wohl, dass die beliebten Hortensien hochgiftig sind. Der Giftstoff ist Blausäure, die zum Herzstillstand, Ersticken und Krämpfen führen kann. Es gibt sogar Kriminelle, die aus den getrockneten Blüten und Blättern einen Ersatzstoff für Cannabis herstellen, was allerdings tödlich enden kann.
Die Tollkirsche
Eher bekannt ist die Giftigkeit der eher unscheinbaren Tollkirsche. Dieses Nachtschattengewächs bringt im späten Sommer schwarze Beeren mit der Größe von Kirschen hervor. Wenn ein Kind nur drei bis vier Beeren davon isst, kann das mit dem Tod enden. Kleinere Mengen führen bei Erwachsenen auch häufig zum Delirium.
Die Engelstrompete
Auch die Bestandteile der giftigen Engelstrompete werden häufig als Halluzinogen missbraucht. Sogar wenn man nur den Duft einatmet kann es zu innerer Unruhe, Schlafstörungen, Übelkeit und Erbrechen kommen. Im Garten sollte man auf diese Pflanze also am besten ganz verzichten, auch wenn sie noch so schön anzusehen ist.
Das Bilsenkraut
Diese Pflanze enthält die gleichen Giftstoffe wie der Stechapfel und die Tollkirsche, vor allem in den Samen und den Blättern sind sie stark konzentriert. Das Gift hat eine narkotische Wirkung, es kann zu Bewusstlosigkeit, Tobsucht und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Die Eibe
Diese Heckenpflanze ist in heimischen Gärten sehr weit verbreitet. Das stark wirkende Gift Taxin ist in der ganzen Pflanze vorhanden, lediglich das Fruchtfleisch ist ungiftig und kann sogar verzehrt werden, allerdings befinden sich darin die giftigen Samen der Pflanze.
Die Herbstzeitlose
Auch die Herbstzeitlose ist aufgrund ihrer schönen lilanen Blüten in Gärten sehr beliebt. Die ganze Pflanze ist aufgrund des Giftstoffes Colchicin gefährlich, eine besonders große Menge befindet sich in den Samen und der Knolle. Bereits der Verzehr weniger Gramm kann tödlich enden.
Der Goldregen
Vor allem in den Samen des Goldregens ist der Giftstoff Cystisin sehr hoch konzentriert, Kinder können schon beim Verzehr von bis zu zehn Stück davon sterben. Auch die Blüten dieses Zierstrauches sind giftig, es kann zu Zittern und anhaltendem Erbrechen kommen.
Der Wunderbaum
Diese Pflanze ist mit ihren roten Blüten ein besonderer Hingucker, doch enthält die Pflanze auch das Gift Rizin, das zum Verklumpen des Blutes führen kann. Der Genuss weniger Samen genügt dafür bereits. Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall können erste Vergiftungserscheinungen sein.
Der Stechapfel
Auch wenn der Stechapfel in der Naturheilkunde eine Rolle spielt, enthalten seine Blüten, Wurzeln, Blätter und Samen Giftstoffe, die gerade für Kinder schon in geringer Menge tödlich sein können. Es kann zu Magen-Darm-Störungen, Tobsucht, Verwirrtheit, Fieber und Krämpfen kommen, im schlimmsten Fall droht ein Atemstillstand.
Der Seidelbast
Der Seidelbast verführt Kinder oft mit seinen roten, leuchtenden Beeren zum Naschen, deshalb sollte man diese unbedingt entfernen. Im Seidelbast ist ein starkes Gift enthalten, das zu Übelkeit und Durchfall führen und sogar mit dem Tod enden kann.
Weitere giftige Gartenpflanzen
Das waren die giftigsten Gartenpflanzen, die folgenden Pflanzen sind auch stark giftig, führen aber nicht zu ganz so starken Vergiftungen: Rohe Bohnen, Aronstab, Blauregen, Christrose, Efeu, Thuja (Lebensbaum), Lorbeer-Kirsche, Lupine, Maiglöckchen, Oleander, Pfaffenhütchen, Stechpalme, Scheinakazie, Wolfsmilch und Wandelröschen.
Leicht giftig sind auch Anemone, Berberitze, Besenginster, Buchs, Duft-Wicke, Essigbaum, Forsythie, Hyazinthe, Lampionpflanze, Liguster, Osterglocke, Rhododendron, Roter Hartriegel, Schneeball, Schneeglöckchen, Tulpe, Zwergmispel und Wacholder.
Falls es gerade bei Kindern zu Anzeichen einer Vergiftung kommt, sollte man schnellstmöglich den Giftnotruf kontaktieren, die entsprechenden Nummern findet man hier.
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