Unkraut hemmen: Rasen-Bokashi selber herstellen
Bokashi ist selbst für viele Gartenbesitzer noch kein Begrifft. Der Begriff kommt aus dem Japanischen, es handelt sich dabei um organisches, fermentiertes Material, das für den Garten sogar noch wertvoller ist als herkömmlicher Kompost.
Bokashi enthält äußerst viele Vitamine und Antioxidantien, so dass die Pflanzen im Garten sehr davon profitieren. Bereits nach relativ kurzer Zeit wird man feststellen, dass die Pflanzen besser gedeihen und auch mehr Ernte abwerfen.
Es gibt auch komplette Sets im Handel
Im Handel findet man fertige Sets, mit denen man Bokashi selber herstellen kann. Eine wesentlich günstigere Methode ist allerdings die Verwendung von Rasenschnitt, den man somit noch sinnvoll nutzen kann. Bokashi nährt nicht nur Pflanzen, es hemmt auch das Wachstum von Unkraut und hält zudem Schnecken fern.
In diesen Sets sind teilweise auch spezielle Behälter zur Herstellung enthalten. Die Produkte sind jedoch recht teuer, und man kann sich die Ausgabe eigentlich auch schenken. Wir zeigen heute, wie man Rasen-Bokashi günstig selber herstellen kann.
Bokashi wirkt sehr stark und hat auch eine leicht ätzende Wirkung. Von sehr empfindlichen Pflanzen sollte man es deshalb lieber fernhalten, sehr gut geeignet ist es allerdings für Rosen und Beerensträucher, hier kann man das Material bis direkt an die Wurzeln aufbringen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Herstellung von Bokashi
Bevor man den Rasen mäht, muss er mit einer speziellen Lösung aus Mikroorganismen behandelt werden. Es gibt das so genannte EM1 als fertige Mischung im Handel, es handelt sich um eine Kombination aus Bakterien, Hefen und Pilzen.
Der Rasen muss unbedingt trocken sein, dann besprüht man ihn mit dieser Lösung. Für eine Fläche mit 100 Quadratmetern muss man mit einer Menge von etwa 50 bis 70 ml rechnen, diese wird dann noch mit Wasser verdünnt.
Falls man einen größeren Garten hat, stellt man eine EMa Lösung her, dazu mischt man 3 % des EM1 mit 3 % Zuckerrohrmelasse und 94 % Wasser. Die Zuckermasse wird in heißem Wasser zuerst aufgelöst, dann wird die Flüssigkeit in einen Kunststoffkanister oder einen speziellen Gärbehälter gefüllt.
Das Ganze füllt man dann mit Wasser fast komplett auf, so kühlt die Flüssigkeit auf etwa 30 Grad herunter. Nun kommt das EM1 dazu, dabei entsteht CO2, das dann unbedingt entweichen können muss.
Wenn man die Temperatur auf etwa 30 Grad halten kann, dann ist das EMs bereits nach knapp einer Woche fertig, bei Zimmertemperatur muss man sich dagegen länger gedulden. Fertig ist das Bokashi, wenn ein pH-Wert von unter 3,9 erreicht ist.
Zwei Wochen lang kann man die fertige Lösung an einem kühlen und dunklen Ort, zum Beispiel im Keller, aufbewahren. Den Rasenschnitt, der mit dieser Lösung versehen ist, füllt man direkt nach dem Mähen in einen robusten Müllsack, den man luftdicht verschließen kann.
Nach dem Befüllen presst man das Material zusammen, verschließt den Sack und beschwert ihn. An einem schattigen Platz lässt man das Ganze dann für mindestens vier Wochen vor sich hin gären. Wenn man alles immer schön luftdicht verschließt, kann man das Material mehrere Monate verwenden.
Wenn man das Material im Garten ausbringt, dann entwickelt sich gerade in den ersten Tagen ein sehr intensives Aroma, das süß-säuerlich ist. Der Geruch wird mit der Zeit schwächer, später entwickelt sich aus dem Bokashi Humus.
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