Tulpen – Tipps zum Einpflanzen und Pflege
Sobald die ersten Tulpen des Jahres blühen weiß man, es ist Frühlingszeit! Wie man es schafft, den eigenen Garten oder Balkon mit den schönen Pflanzen zu schmücken, welche unterschiedlichen Sorten es gibt und was man bei ihrer Pflege beachten sollte, erfahren Sie hier.
Die Qual der Wahl: Welche Tulpensorten eignen sich am besten?
Jedes Jahr gibt es neue Züchtungen der beliebten Pflanzenart. Grundsätzlich können Tulpen von März bis Ende Mai blühen. Wenn man eine geschickte Mischung aus unterschiedlichen Sorten einpflanzt, ist es möglich drei Monate über volle Blütenpracht zu genießen. So können Fosteriana-Tulpen bereits im März blühen. Sie werden 25-30 cm hoch und weisen einen robusten Stängel mit großen Blütenkelchen in leuchtenden Farben auf. Papagei-Tulpen mit tief eingeschnittenen Blättern die mit ihren bunten Farben an Papageienfedern erinnern, werden 35-50 cm hoch und haben ab Mitte April Blütezeit. Vertreter der späteren Blüher sind Viridiflora-Tulpen. Sie werden 30-50 cm hoch, haben teilweise grüne Blütenblätter und blühen erst ab Mitte Mai. Insgesamt gibt es spezielle frühe oder späte Sorten. So unterscheidet man bei gefüllten Tulpen, die sich durch ihre vielen und dichten Blütenblätter auszeichnen, zwischen einer frühen und einer späten Sorte. Von der Blütezeit abgesehen gibt es niedrig- oder hochwachsende Tulpensorten, die entsprechend vorne oder hinten im Beet eingepflanzt werden können. Bei Form und Farbe der Blütenkronen scheint die Auswahl schier unendlich. Tulpen können grundsätzlich mehrjährig blühen. Viele Sorten halten aufgrund von Überzüchtung aber nur eine Saison. Als besonders robust gelten die Zwiebeln von Darwin-Tulpen oder von Greigii- und Fosteriana-Tulpen.
Wie Sie Tulpenzwiebeln einpflanzen
Entscheidend für das Gedeihen von Tulpen ist der richtige Standort. Der Boden sollte durchlässig sein und es sollte sich um einen sonnigen Ort handeln. Ist der Boden zu fest, kann man ihn mit Sand mischen. Das ist wichtig, um zu gewährleisten, dass die Feuchtigkeit gut versickert. Sonst besteht die Gefahr, dass die Zwiebeln faulen. Eine weitere Rolle spielt die richtige Jahreszeit. Tulpen werden grundsätzlich im Herbst gepflanzt. Wem das zu früh ist, der kann auch im Frühjahr vorgezogene Zwiebeln einsetzen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Zwiebeln nicht ganz eingegraben werden, sondern noch aus der Erde herausschauen. Im Herbst sollte man die Zwiebeln vor dem ersten Frost setzen. Sie werden doppelt so tief eingepflanzt, wie sie hoch sind. Je nach der Größe der Zwiebeln sollte man sie mit einem Abstand zwischen 3 – 20 cm zueinander setzen. Auch auf dem Balkon kann man Tulpenzwiebeln einpflanzen. Man kann den Boden des Blumentopfes mit Tonscherben auslegen, um Staunässe zu vermeiden. Insgesamt kann man Tulpen gut mit anderen Frühblühern, wie zum Beispiel Hyazinthen zusammen pflanzen.
Die richtige Pflege von Tulpen
Tulpen sind sehr genügsam und ihre Pflege daher nicht sehr aufwändig. Sobald die ersten Blattspitzen zu sehen sind, kann man damit beginnen, die Tulpen mit einem Volldünger zu düngen. Dies wird im Idealfall bis zum Ende der Blüte regelmäßig wiederholt. Außerdem brauchen Tulpen regelmäßig Wasser. Die Erde sollte nie vollkommen trocken werden, sondern immer feucht sein. Dafür ist insbesondere an sonnigen, trockenen Tagen zuverlässiges Gießen unerlässlich. Außerdem sollten die welken Blütenblätter entfernt werden. Die grünen Blätter müssen aber in jedem Fall am Stängel bleiben, denn sie versorgen die Zwiebel mit Wasser und Nährstoffen. Nur so können sich Tochterzwiebeln bilden. Nach der Blütezeit empfiehlt es sich bei mehrjährigen Tulpen, die Stängel samt der Laubblätter stehen zu lassen. Dadurch können sich die Zwiebeln für das nächste Frühjahr stärken. Wichtig ist, die welken Blütenkronen abzuschneiden. Sonst würden sich Samen bilden, die die Kraft aus den Stängeln und Blättern ziehen würden. Erst wenn auch das Laub welk und trocken ist, kann es entfernt werden. Um die nackten Stängel im Beet zu kaschieren, kann man sie vorher bereits zum Beispiel zwischen Stauden pflanzen, die im Sommer den Blick auf die Überbleibsel der Tulpen versperren.
Wie man Tulpen überwintern kann
Um Tulpen zu überwintern gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann man die Zwiebeln nach der Blüte vorsichtig aus der Erde nehmen und an einem kühlen, trockenen Ort den Sommer über lagern. Am besten eignet sich dafür eine luftdurchlässige Holzkiste, die man in den Keller legt. Wichtig ist, dass die Zwiebeln nicht feucht werden, damit sie nicht faulen. Mit dieser Methode wird im Beet Platz für Sommerblüher geschaffen. Sollten Sie neben den ursprünglichen Zwiebeln auch kleinere Zwiebeln ausgraben, dann haben sich Tochterzwiebeln gebildet, die ebenso wie die anderen Tulpenzwiebeln gelagert und im Herbst wieder eingepflanzt werden können.
Zum anderen können Tulpenzwiebeln aber auch den Sommer über im Beet gelassen werden. Hier ist ganz besonders darauf zu achten, dass die Erde nicht zu feucht wird. In dieser Phase der Regeneration brauchen die Zwiebeln vor allem eines: Trockenheit. Daher sollten sie nicht in einem Beet mit einjährigen Sommerpflanzen stehen, die viel Wasser brauchen. Hier bieten sich eher genügsamere Stauden oder Sträucher an.
Sind die Zwiebeln im Herbst einmal wieder im Beet, kann ihnen der Winter nichts anhaben. Wer ganz sicher gehen will, kann das Beet bei starkem Frost mit Tannenzweigen abdecken.
Insgesamt sind Tulpen einfach zu ziehende Pflanzen, die einem jede Pflege sehr danken. Wenn ab dem Kauf bis zur Überwinterung alle Tipps beachtet werden, dann kann man sich an der Vielfalt und Farbenpracht dieser schönen Frühlingsblumen mehrere Jahre erfreuen.
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