Tomaten einfach selbst veredeln

Wohl jeder Gartenbesitzer, der auch eine Nutzfläche hat, wünscht sich Gemüse, das optimal gewachsen ist und Pflanzen, die kaum welken und einen hohen Ertrag einbringen. Um das zu erreichen muss man nicht einmal die Gene der Pflanzen verändern.

Tomaten lassen sich ganz gut veredeln

Tomaten lassen sich ganz gut veredeln

Es ist gar keine große Zauberei, denn im Grund kann das jeder Hobbygärtner durch eigenes Zutun erreichen. Es handelt sich dabei um eine ganz alte Technik, nämlich das Veredeln der Gemüsepflanzen. Wie erklären heute, wie dies bei Tomaten funktioniert.

Die positiven Eigenschaften zweier Sorten werden vereint

Beim Veredeln geht es darum, dass man von zwei verschiedenen Pflanzen die Vorteile nutzt und diese miteinander vereint. So kann man sich zum Beispiel von einer Gattung den kräftigen Wuchs der Wurzeln zunutze machen, während man von der Robustheit und Resistenz gegenüber Krankheiten der anderen Pflanze profitiert.

Man kann zwei verschiedene Gemüsesorten einer Gattung zum Veredeln nutzen. So kann man zum Beispiel Auberginen mit schwachen Wurzeln  auf die robusten Wildtomaten veredeln, denn beide zählen zu den Nachtschattengewächsen.

Ähnlich verhält es sich bei der Gattung der Kürbisgewächse, denn hier können Gurken von der Wuchskraft des Feigenblattkürbis profitieren. Gerade bei Tomaten ist das Veredeln gar nicht so schwer.

Das Veredeln einer Tomatensorte ist nicht sehr aufwändig

Wildtomaten liefern zwar keinen großen Ertrag, dafür haben sie jedoch starke Wurzeln, die äußerst unanfällig sind. Diese wilde Sorte verbessert man nun mit der Hilfe einer Edelsorte. Dazu werden in einem Gewächshaus beide Pflanzen relativ zeitgleich ausgebracht.

Sobald 14 Tage verstrichen sind, schneidet man den Kopftrieb der Wilden Tomate etwas oberhalb der ersten Blätter ab und schneidet ihn oben senkrecht leicht ein. Den von der Edelsorte gekappten Trieb schiebt man dann ganz behutsam dort hinein.

Die Stelle, an der die beiden Triebe zusammengeführt wurden, muss nun nur noch fixiert werden, am besten mit einem Band umwickeln. Die Pflanze wird in der Folge kräftigere Wurzeln ausbilden und damit viel weniger anfällig gegenüber Krankheiten und Pilzen sein.

Im Handel bekommt man Veredelungs-Sets und bereits veredelte Gemüsesorten

Komplette Sets für die Veredelung bekommt man in der Gärtnerei. Man kann sogar zwei verschiedene Gattungen zur Veredelung verwenden, zum Beispiel eine Tomate und eine Kartoffel. In diesem Fall wird der untere Teil der neuen Pflanze Kartoffeln hervorbringen, während oben Tomaten wachsen.

Wem das Veredeln zu aufwändig ist, der bekommt natürlich auch in Gärtnereien oder übers Internet bereits veredelte Pflanzen. Besonders beliebt sind zum Beispiel die Cocktailtomate Zebrino, die Paprika Agio F1, die Gurke Loustik F1, die Aubergine Madonna F1 oder die Fleischtomate Belriccio F1.

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