Tipps zum Konservieren von Obst
Früher gab es nicht das ganze Jahr über alles mögliche an Obst und Gemüse in den Supermärkten zu kaufen. Wenn, dann musste es aus fernen Ländern eingeführt werden, so dass der Preis dann auch entsprechend hoch war.
Obst und Gemüse zu konservieren war also früher fast notwendig, wenn man auch im Winter von gesunden Lebensmitteln und dem Geschmack des Sommer profitieren wollte. Obst und Gemüse, das man im Sommer reif erntet, hat nämlich viel mehr Aroma als solches, das man im Winter kauft.
Das Einfrieren von Obst
In manchen Jahren hat man im Sommer so viel Obst, dass man es gar nicht alles verwerten kann. In diesem Fall macht es Sinn, ein Teil davon zu konservieren, damit man die leckeren Früchte auch im Winter naschen kann.
Wenn man Obst am liebsten so belassen möchte, wie es ist, dann ist es am einfachsten, es einzufrieren. Gerade Beeren vermatschen ja durch das Einfrieren häufig, deshalb ist es zu empfehlen, die Früchte vor dem eigentlichen Einfrieren kurz auf einem Backblech auszubreiten und Schock zu gefrieren.
Ganze Früchte eignen sich nicht zum Einfrieren, Aprikosen, Pfirsiche oder Rhabarber werden deshalb nach dem Waschen zuerst in Stücke geschnitten. Sollte das Obst recht sauer sein, kann man auch etwas Zucker oder Sirup vor dem Einfrieren dazu geben.
Einige Obstsorten werden schnell braun und sehen dann unappetitlich aus. Um das zu verhindern kann man Aprikosen, Pfirsiche und Äpfel mit Ascorbinsäure aus der Drogerie oder dem Reformhaus behandeln.
Zum Einfrieren eignen sich spezielle Gefrierbeutel oder Kunststoff-Behälter am besten. Nach dem Befüllen muss man so viel Luft wie möglich daraus entweichen lassen, bevor man sie fest verschließt.
Das Einlegen in Alkohol
Eine Alternative zum Einfrieren ist das Einlegen von Obst in Alkohol, zum Beispiel in Rum, und auch die Herstellung von Likör ist möglich. Eine große Auswahl an Rezepten findet man im Internet, zum Beispiel hier.
Das Einkochen von Obst
Eine weitere Möglichkeit zum Konservieren ist das Einkochen, so dass man das ganze Jahr über leckeren Kompott genießen kann. Achtung: Sauberkeit ist absolutes Gebot, deshalb die Gläser und das Zubehör vorher bei 100 Grad auskochen.
Das Obst wird zuerst zerkleinert und dann in die möglicht noch warmen Einmachgläser gefüllt. Bis zum Rand der Einmachgläser sollte etwa ein Zentimeter Platz bleiben. Der Zucker wird nicht direkt dazu gegeben, man löst ihn erst durch Kochen in wenig Wasser auf und gibt ihn dann in die Gläser.
Nach dem Verschließen landen die Einmachgläser in einem großen Kochtopf, der mit Wasser befüllt ist. Es darf aber nicht so viel Wasser darin sein, dass die Gläser schwimmen. Das Obst wird darin etwa 30 Minuten lang eingekocht.
Falls man keinen so großen Kochtopf zur Hand hat, kann man das Obst auch im Backofen bei 180 Grad einkochen. Die Einmachgläser werden dazu einfach auf das mit Wasser befüllte tiefe Backblech gestellt. Nach den 30 Minuten Kochen lässt man die Einmachgläser noch etwa 1o bis 20 Minuten im Wasserbad stehen.
Es gibt jedoch auch Einmachgläser, die so hitzebeständig sind, dass sie im Backofen kein Wasserbad benötigen. Dann kann man die befüllten Gläser auf den Rost stellen und unten drunter ein mit Wasser gefülltes Backblech platzieren. Dann auf 130 Grad erhitzen, bis das Wasser anfängt zu kochen, danach die Gläser noch rund 30 Minuten im Ofen lassen.
Das Kochen von Marmelade
Was sich im ersten Moment vielleicht schwierig anhört, ist eigentlich kinderleicht. Im Grunde braucht man dazu nur einen großen Topf, Kochlöffel, ein Sieb, mehrere Schraubgläser, Gelierzucker und natürlich etwa ein Kilo Früchte (Achtung: erst wiegen, wenn das Obst komplett vorbereitet wurde!).
Bei der Auswahl der Früchte kann man ganz nach dem eigenen Geschmack gehen, durch Kombinationen erhält man ganz individuelle und außergewöhnliche Marmeladen. Auf jeden Fall müssen nach dem Waschen eventuell vorhandene Kerne oder Steine entfernt werden, dann wird das Obst zerkleinert.
Man kann die Früchte auch vor dem Kochen pürieren oder mixen, um eine feinere Konsistenz zu erhalten. Die Masse oder die geschnittenen Früchte gibt man in den großen Topf, er darf niemals zu hoch befüllt werden, sonst droht ein Überkochen.
Dann gibt man den Gelierzucker nach und nach langsam dazu und rührt dabei immer sehr sorgfältig um. Normalerweise rechnet man auf ein Kilo Früchte auch ein Kilo Zucker, doch wenn man es nicht so sehr süß mag, dann kann man auf eine zuckerreduzierte Variante zurückgreifen, allerdings sind darin dann Konservierungsstoffe enthalten.
Die Mischung wird jetzt zum Kochen gebracht, dabei darf man den Topf nicht aus dem Auge lassen, es muss die ganze Zeit gerührt werden. Sobald die Masse zu blubbern anfängt, bleibt eine Kochzeit von vier Minuten.
Dann wird die Marmelade schnell in die Gläser gefüllt, und zwar bis zum Rand. Anschließend gut mit dem Schraubdeckel verschließen und Gläser für etwa 15 Minuten auf den Kopf stellen.
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