Speiserüben im Garten
Die Speiserüben gehören zur Familie der Kreuzblütler und umfassen viele verschiedene Sorten des Knollengemüses. Beliebte Sorten sind zum Beispiel die Mairübe, das Teltower Rübchen, die Lange Schwarze, oder die Herbstrübe.
Wo die zweijährige Pflanze ursprünglich herstammt ist nicht sicher. Schön die alten Griechen und Römer kannten sie, in Kleinasien war sie schon früh verbreitet. Sie könnte entweder aus dem Mittelmeerraum stammen, aber auch aus Pakistan oder Afghanistan.
Die Speiserübe könnte im östlichen Afghanistan und westlichen Pakistan entstanden sein, auch der Mittelmeerraum kommt als Herkunftsgebiet in Frage. Frühe Verbreitung fand sie in Kleinasien, den Römern und Griechen war sie schon in vorchristlicher Zeit bekannt
Große Vielfalt an Formen und Farben der Knollen
Bei den Farben finden sich zum Beispiel grau, gelb, weiß, rot oder schwarz, im Inneren sind die Rüben entweder gelblich oder weiß. Die Formen reichen von rund über abgeflacht bis hin zu kegelförmig.
Speiserüben werden in großen Mengen gerne als Viehfutter angebaut, doch auch in heimischen Gärten ist sie recht beliebt. Es gibt Sorten, da dauert es gerade einmal 50 Tage von der Aussaat bis zur Ernte. Man kann die Rüben wahlweise gegart oder roh verzehren, auch die jungen Blätter lassen sich als Gemüse zubereiten.
Der ideale Standort für den Anbau von Speiserüben
Bei der Speiserübe handelt es sich um eine sehr robuste und anspruchslose Pflanze. Schwere Böden sind für den Anbau der Rüben eher nicht geeignet, denn diese können deren Geschmack negativ beeinflussen.
Gut geeignet für den Anbau sind dagegen sandige und lehmige Böden, die auch reich an Humus sind. Man kann vor der Aussaat den Boden mit etwas Kompost versetzen, Stallmist ist allerdings nicht gut als Dünger geeignet. Einen sauren Boden vertragen Speiserüben nicht so gut, der pH-Wert sollte unbedingt über einem Wert von 6,5 liegen.
Der Anbau der Speiserübe
Der Zeitpunkt der Aussaat kann ganz unterschiedlich sein, die Aussaat ist sowohl im Frühjahr als auch im Herbst möglich. Die Aussaat im Frühling sollte schon im März vorgenommen werden, dann ist die Ernte schon ab Ende Mai möglich. Beabsichtigt man eine Ernte im Herbst, so bringt man den Samen Ende Juli oder Anfang August im Garten aus.
Beim Pflanzabstand richtet man sich nach der jeweiligen Sorte und deren Größe. Man rechnet normalerweise mit einem Abstand von 30 cm zwischen den Reihen. Die Jungpflanzen werden dann irgendwann auf einen Abstand von 10 bis 20 cm vereinzelt.
Man pflanzt Speiserüben grundsätzlich jedes Jahr an einer anderen Stelle im Garten, frühestens nach drei Jahren können sie wieder am gleichen Platz kultiviert werden. Diese Maßnahme dient dazu, einem Befall mit der Kohlhernie vorzubeugen.
Da die Speiserüben so schnell wachsen, kann man sie im Garten auch wunderbar als Vor- oder Nachfrucht pflanzen. Bei anhaltender Trockenheit kann es zum Schießen der Rüben kommen, deshalb muss unbedingt bewässert werden.
Man kann den Zeitpunkt der Ernte etwas vorziehen, indem man die Knollen zeitweise mit einer Folie oder einem Vlies abdeckt. Schädlingsbefall tritt bei den Speiserüben eher selten auf, schon alleine wegen ihrer sehr kurzen Kulturzeit.
Manchmal kann es bei Trockenheit zu einem Befall mit Erdflöhen kommen, die gerade den Jungpflanzen sehr stark zusetzen. Auch Kohlfliegen oder Drahtwürmer können sich an den Rüben zu schaffen machen, hier ist frühestmögliches Eingreifen gefragt.
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