Schädliche Pilze im Garten

Schadpilze können sich im heimischen Garten auf ganz unterschiedliche Art und Weise zeigen. Wenn man Pilze entdeckt, dann sollte man auch etwas dagegen tun, denn schließlich können sie auf Dauer den befallenen Pflanzen Schaden zufügen.

Der Pilz schadet dem Baum, indem er ihm wichtige Nährstoffe entzieht

Pilzen kann man jedoch auch gut vorbeugen, indem man den Gartenpflanzen regelmäßig notwendige Nährstoffe zukommen lässt, und indem man Trockenstress und Verletzungen vermeidet. Die Sporen des Pilzes können sich weiter verbreiten, dafür sorgt der Wind.

Der Mehltau kommt am häufigsten vor

Zu den bekanntesten Schadpilzen gehört sicherlich der Mehltau, der sich vor allem gerne an Rosen oder an Ahornbäumen zeigt. Die Sporen keimen im Frühling und Sommer auf den Rosenblättern, dann erkennt man den typischen Belag auf den Blättern, dieses Geflecht entzieht der Pflanze wichtige Nährstoffe.

Im Anschluss bilden sich so genannte Sporenträger, über dieses Sporen verbreitet sich der Pilz dann in den Sommermonaten weiter. Im Herbst entwickeln sich dann auch Fruchtkörper mit Sporen, das Pilzgeflecht kann an den Rosenknospen überwintern und führt im kommenden Frühjahr zu einer Neuinfektion der Pflanzen, so entsteht ein ewiger Kreislauf.

Nicht viel anders sieht es bei den Rostpilzen aus, sie können wunderbar im Falllaub überleben, deshalb sollte man das Herbstlaub von betroffenen Bäumen unbedingt entfernen, um das Risiko einer Neuinfektion im nächsten Frühling zu reduzieren.

Beim so genannten Birnengitterrost sieht es dagegen etwas anders aus, die Birnbäume werden im kommenden Frühling von den Sporen infiziert, die sich an einem Wacholder gebildet haben. An den Stämmen von Bäumen kann man häufig Hutpilze entdecken, dazu zählen zum Beispiel der Schwefelporling und der Hallimasch.

Während die Fruchtkörper des Hallimasch erst entstehen, wenn die Pflanze abgestorben ist, kommt es durch den Schwefelporling zu einer Kernfäule, so dass die Bäume bei starkem Wind schneller brechen können.

Schachtelhalm-Präparate haben sich bewährt

An Laubgehölzen bilden sich auch gerne Rotpustelpilze, diese entwickeln sich sogar auf längst abgestorbenen Teilen der Pflanzen weiter. Um einen Pilz zu bekämpfen, kann man spezielle Präparate aus dem Handel verwenden.

Wer jedoch auf die Chemiekeule verzichten möchte, der sollte vor allem auf Vorbeugung setzen. Hier hat sich vor allem eine Schachtelhalm-Mixtur bewährt, die man auch im Handel kaufen kann. Es ist jedoch auch nicht schwer, diese selbst herzustellen.

Dazu lässt man 500 g der frischen Pflanze oder 80 g Trockenkraut in fünf Liter Wasser einen Tag ziehen, am nächsten Tag kocht man den Sud dann leicht für eine halbe Stunde. Nach dem Abkühlen kann man den Sud dann aussieben und mit Wasser im Verhältnis 1:5 verdünnen.

Mit dieser Brühe bespritzt man die Pflanzen im Garten etwa alle 14 Tage. Eine Alternative wäre ein Sud aus Zwiebeln und Knoblauch, auch diesen kann man leicht selbst herstellen. Dazu nimmt man 300 g frischen Knoblauch und Zwiebeln, und setzt diese bis zur kompletten Vergärung mit fünf Litern Wasser an.

Vor dem Versprühen auf dem Gartenboden wird der Sud dann noch mit Wasser im Verhältnis 1:10 verdünnt. Wem der optische Aspekt nichts ausmacht, der kann auch Knoblauch zwischen Blumen, Erdbeeren oder Tomaten pflanzen, das hält Pilze ebenfalls gut ab.

Auch beim Anlegen der Beete sollte man ein paar Punkte beachten. Wenn Pflanzen zu eng gepflanzt werden, dann begünstigt das den Pilzbefalle, auch eine Überdüngung oder eine Mangelversorgung mit Nährstoffen kann zur Erkrankung führen, außerdem sollte der Standort nicht komplett windstill sein.

Foto: © Kais Ismail – Fotolia.com

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