Raupen im Garten bekämpfen

Raupen können im Garten zu einer echten Plage werden, vor allem an Kohlgewächsen vergreifen sie sich gerne. Doch auch Tomaten und Obstbäume sind nicht vor den kleinen Biestern sicher, und längst nicht aus jeder Raupe wird später auch ein schöner Schmetterling.

Der Kohlweißling sorgt für Fraßschäden am Kohlgemüse © TwilightArtPictures - Fotolia.com

Der Kohlweißling sorgt für Fraßschäden am Kohlgemüse © TwilightArtPictures – Fotolia.com

Einzelne Raupen kann ein Garten gut verkraften, schlimm wird es nur, wenn ganze Scharen über Obst und Gemüse herfallen. Bei leichtem Befall helfen meistens einfache Mittel, nur bei sehr starkem Befall kommt man um die Chemie-Keule nicht mehr herum.

Am häufigsten ist Kohl betroffen

Die Anzahl der Raupenarten ist groß, und es gibt auch Unterschiede im Fraßverhalten der Schädlinge. An  den Blättern von Kohlgemüse findet man häufig den Großen Kohlweißling, den man an seiner grün-gelben Farbe und den schwarzen Flecken erkennt.

Auch über das Innere des Kohls macht sich dagegen der Kleine Kohlweißling her. Diese Raupen sind grün und haben eine samtartige Behaarung. Einzelne Tiere kann man absammeln, wozu jedoch regelmäßige Kontrollen der Pflanzen notwendig sind.

Außerdem findet man an Kohlgemüse manchmal auch Kohleule-Larven, die im Frühling nur die Blätter abfressen, sich später aber auch am Gemüse selbst vergreifen. An Tomaten findet man dagegen öfter die Larven der Gemüseeule, die man an ihrer bräunlichen oder grünlichen Farbe erkennt.

Natürliche Hausmittel unbedingt bevorzugen

Um dem Raupenbefall vorzubeugen, kann man in den Beeten zwischendrin immer mal wieder Knoblauchpflanzen platzieren. Andere Hausmittel zur Bekämpfung von Raupen sind zum Beispiel Tabak-Asche oder Algen-Kalk.

Den Algen-Kalk verteilt man einfach um die befallenen Pflanzen herum. Bevor man die Tabak-Asche auf den Blättern verteilt, werden diese etwas angefeuchtet. Bevor es an den Einsatz von Insektiziden geht, sollte man immer erst diese natürlichen Methoden ausprobieren.

Wenn Chemie notwendig wird

Manchmal kommt man um den Einsatz von Insektiziden einfach nicht mehr herum, wenn man die Pflanzen im Garten vor dem Kahlfraß schützen möchte. Man sollte sich jedoch auf jeden Fall von Fachleuten beraten lassen, und nicht das erstbeste Mittel kaufen.

Schließlich möchte man Obst und Gemüse ja noch verzehren und auch anderen Tieren durch die Chemie nicht schaden. Die Präparate sollten kein Öl enthalten, denn dieses kann die Blätter verkleben, so dass sie in der Folge absterben.

Gut geeignete Insektizide sind zum Beispiel die folgenden, bewährten Produkte:

  •  Gemüse-Schädlingsfrei Decis AF von Bayer
  •  Raupenfrei Xentari von Neudorff
  •  SpinTor von Dow AgroSciences

Es kommt auch immer darauf an, um welche Art von Raupe es sich handelt, denn nicht jedes Insektizid kann auch jeden Schädling bekämpfen. Es kann also ratsam sein, eine Raupe dem Fachmann zu zeigen, oder sich im Internet schlau zu machen.

Raupen an Obstbäumen

Falls Raupen über einen Obstbaum hergefallen sind, dann wird die Bekämpfung etwas erschwert. Zum einen handelt es sich meistens um eine Vielzahl an Schädlingen, und zum anderen kann man die einzelnen Stellen nur schwer erreichen, so dass ein Absammeln gleich ausscheidet.

Allerdings muss man auch hier nicht gleich mit der Chemie-Keule anfangen, die erste Lösung sollte der Einsatz von Leim-Ringen sein. Diese Ringe befestigt man an der Baumrinde, so dass normalerweise die Raupen daran haften bleiben. Am besten eignen sich die grünen Leimringe, durch deren Einsatz kann man eine Vermehrung eventuell unterbinden.

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