Oleander ganz leicht vermehren
Oleander sind bei uns als Kübelpflanzen sehr beliebt, was wohl in erster Linie an ihrem exotischen Aussehen liegt. Den Oleander gibt es auch in vielen verschiedenen Farben, so dass man im Garten oder auf der Terrasse eine ganz besondere, mediterrane Atmosphäre schaffen kann.
Es ist auch gar nicht schwer, den Oleander selber zu vermehren, dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am weitesten verbreitet ist die Vermehrung durch Stecklinge, es ist aber auch möglich durch Samen, eine Teilung der Pflanze oder auch die Veredelung.
Die Vermehrung durch Ableger
Die einfachste Variante den Oleander zu vermehren ist das Gewinnen von Ablegern. Ein besonders idealer Zeitpunkt für das Pflanzen von Ablegern ist zwischen Juni und September, man kann den Oleander jedoch bedenkenlos ganzjährig vermehren.
Am besten wartet man jedoch bis zum Rückschnitt, so schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Im Grunde kann man alle Teile für die Vermehrung verwenden, es müssen nicht unbedingt die Triebe sein. Auch die älteren, verholzten Triebe können als Stecklinge dienen.
Doch die meisten Hobbygärtner entscheiden sich für junge und kräftige Triebe, die noch besonders gesund und vital sind. Auf jeden Fall muss es schön warm sein, damit die Pflanzen kräftige Wurzeln ausbilden können.
Die Triebe sollten etwa 20 bis 30 cm lang sein, sie werden an einem Ende mit einem Messer angespitzt. Dann entfernt man noch alle Blätter und platziert den Steckling in einem mit spezieller Steckling-Erde gefüllten Topf oder alternativ in einem Glas mit Wasser.
Das Wasser sollte allerdings nicht höher als fünf Zentimeter sein. Man muss das Wasser ab und zu auch austauschen, da ansonsten das Wachstum der Wurzeln behindert wird.
Im Wasser brauchen die Stecklinge rund einen Monat, bis die Wurzeln rund zwei Zentimeter lang sind, dann kann man sie in einen mit Anpflanze-Erde gefüllten Topf umsetzen.
Sobald dieser Blumentopf gut mit Wurzeln durchzogen ist, zieht die Jungpflanze in einen Kübel um, der mit gedüngter Blumenerde gefüllt wurde. Man sollte immer gleich mehrere Stecklinge großziehen, denn meistens schaffen es nicht alle bis zu einer ausgewachsenen Oleander-Pflanze.
Die Vermehrung durch Samen oder Veredelung
Diese Möglichkeiten der Vermehrung sind eher für erfahrene Gärtner geeignet. Meistens sind es Schmetterlinge, die für die Befruchtung einiger Blüten sorgen, die entstehenden Samen kann man dann gut zur Vermehrung verwenden.
Wenn man Oleander durch Samen vermehrt muss man allerdings damit rechnen, dass die Zöglinge später so gar nicht der ursprünglichen Pflanze entsprechen, es entstehen vielfach neue Farben, und auch die Wuchsform kann stark variieren.
Es gibt jedoch auch einen großen Vorteil, denn eventuell vorhandene Krankheiten werden nicht über den Samen weiter gegeben. In den ersten beiden Jahren darf man bei den Sämlingen keine Blüte erwarten, frühestens im dritten Jahr ist damit zu rechnen. Dann kann man sie aussortieren und behält nur, was einem gefällt.
Für die Veredelung nimmt man gesunde Pflanzen mit einem kräftigen Wuchs, darauf kann man dann Sorten mit einem recht schwachen Wuchs veredeln. Am besten eignen sich aus Samen gezogene Pflanzen als Unterlage. Die Veredelung erfolgt dann so wie bei Obstbäumen.
Die Vermehrung durch Teilung
Ältere Pflanzen bieten sich vor allem für die Teilung an. Dafür wird zuerst der Wurzelballen der Pflanze komplett freigelegt. Der Ballen wird jetzt vorsichtig in zwei Hälften zerteilt, dabei sollten sich an jeder Hälfte ausreichend Triebe befinden.
Fürs das Teilen verwendet man am besten eine gute Gartenschere. Beide Pflanzen werden jetzt in einen ausreichend großen Kübel mit Blumenerde platziert. Bereits nach relativ kurzer Zeit haben beide wieder die Größe der ursprünglichen Pflanze erreicht.
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