Eine Obsthecke als Sichtschutz anlegen
Die meisten Menschen lieben frisches Obst, doch nicht jeder Gartenbesitzer hat auch ausreichend Platz, um große Obstbäume zu platzieren. In diesem Fall kann eine Obsthecke eine tolle Alternative sein, die zudem noch sehr pflegeleicht ist.
Mit einer Obsthecke schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einem kann man Obst auf relativ kleinem Raum anbauen, und zum anderen hat man damit auch gleich einen natürlichen Sichtschutz und eine Grundstücksbegrenzung.
Eine Obsthecke ist besonders pflegeleicht
Die kleinen Bäume innerhalb der Obsthecke haben nur eine Tiefe von durchschnittlich 50 Zentimetern und eine maximale Höhe von zwei Metern.
Somit machen Pflege und die Ernte keinen größeren Aufwand. Alle Stellen lassen sich bequem ohne Leiter erreichen, und ein größerer Rückschnitt ist auch nicht notwendig.
Eine Obsthecke kann sehr vielseitig gestaltet werden, man muss sich ja nicht auf eine einzelne Obstsorte beschränken, und auch die Länge ist variabel. Bei der Auswahl der Obstsorten muss allerdings unbedingt die Beschaffenheit des Untergrundes berücksichtigt werden.
Die Spalierobst-Hecke ist am populärsten
Die meisten Gartenbesitzer entscheiden sich für eine Sparlierobst-Hecke, die maximal zwei Meter hoch wird. Hier bieten sich zum Beispiel Birnen, Äpfel, Pflaumen, Aprikosen, Mirabellen, Pfirsiche oder Kirschen an.
Beim Kauf der Pflanzen ist es wichtig darauf zu achten, dass diese winterhart sind. Falls man sich für einen Mix aus verschiedenen Obstsorten entscheidet, sollte man sich beim Gärtner erkundigen, welche Sorten gut miteinander harmonieren.
Eine Alternative zum Spalierobst ist eine Beerenhecke, die buschiger wächst, dafür aber nicht ganz so hoch. Als Pflanzen eignen sich vor allem Johannisbeeren, aber auch Stachelbeeren, Heidelbeeren, Hagebutten oder gar der Sanddorn.
Höher wird die Beerenhecke beim Anpflanzen von Brombeeren, Himbeeren und Maulbeeren, allerdings ist hier unbedingt eine Rankhilfe erforderlich.
Das Anlegen der Obsthecke
Damit die Hecke ein möglichst gleichmäßiges Erscheinungsbild hat, sollte man ein Gerüst aus Holzlatten errichten, so dass man die Zweige daran befestigen kann. Man kann auch Pfosten in den Boden einlassen, und daran dann waagerecht Zaundraht entlang spannen.
Die Pfähle mit einer Höhe von 2,5 Metern werden jeweils im Abstand von zwei bis drei Metern platziert. Die waagerecht gespannten Drähte sollten jeweils einen Abstand von etwa 50 Zentimetern zueinander haben.
Die einzelnen Pflanzen platziert man mit einem Abstand von jeweils 100 bis 150 Zentimetern, je nach Wuchskraft der jeweiligen Sorte. Für die Pflanzen hebt man eine Rinne mit einer Tiefe von etwa 50 Zentimetern und einer Breite von ca. 80 Zentimetern aus und lockert den Boden.
Unter einen Teil der ausgehobenen Erde mischt man etwas Kompost, Steinmehl und einen organischen Langzeitdünger, dann gibt man rund ein Drittel wieder zurück in den ausgehobenen Pflanzgraben.
Nachdem man die Bäumchen darin platziert hat, wird die Rinne wieder mit der restlichen Erde aufgefüllt, etwas angedrückt und mit viel Wasser gründlich eingeschwemmt.
Wie wird die Obsthecke gepflegt?
Viel Aufwand hat man mit einer Obsthecke eigentlich nicht. Jeweils im Frühling und im Herbst sollte man sie mit etwas Kompost versorgen, oder alternativ mit einem Volldünger aus dem Fachhandel.
Etwa zweimal im Monat sollte man von Frühling bis Herbst unbedingt auf Schädlinge kontrollieren, damit man bei Bedarf schnell einschreiten kann. Je nachdem, welches Obst man angebaut hat, muss man eventuell ab und zu einen leichten Rückschnitt vornehmen.
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