Mauern im Garten bepflanzen

Mauern aus Naturstein sind in deutschen Gärten gerade sehr angesagt. Sie passen vor allem perfekt in einen sehr natürlich gehaltenen Garten und können ab einer gewissen Höhe auch als Sichtschutz fungieren.

Begrünte Mauern sind ein Highlight in jedem Garten

Begrünte Mauern sind ein Highlight in jedem Garten

Natursteinmauern sind im Garten nicht nur sehr praktisch als Sichtschutz, Grundstückseinfassung oder Windschutz, sondern sie bieten auch vielen Tieren Unterschlupf, wie zum Beispiel Blindschleichen, Kröten, Käfern, Insekten und Eidechsen.

Mauern lassen sich entweder in den Fugen begrünen, aber auch oben auf der Mauerkrone.

Viele Pflanzen kommen mit den besonderen Bedingungen zurecht

Bei den Pflanzen für das Begrünen von Mauern hat man inzwischen eine riesige Auswahl. Zahlreiche Arten wachsen von Natur aus in Gebirgen und an Felswänden, so dass sie optimal für die Bepflanzung geeignet sind.

Die Pflanzen müssen mit einem Minimum an Nährstoffen und Trockenheit zurecht kommen. Am besten dafür geeignet sind viele Polsterstauden, allerdings muss es sich um sehr robuste Sorten handeln, denen auch eine Trockenperiode nichts anhaben kann.

Sollte die Trockenphase allerdings länger anhalten, dann kommt man auch bei diesen Pflanzen nicht ums Bewässern herum. Die Bewässerung erfolgt am besten mit der Gießkanne, bei einem Schlauch muss der Strahl unbedingt ganz schwach eingestellt sein.

Auf der Mauerkrone ist es noch heißer und trockener, deshalb kommen hier für das Begrünen nur wenige Pflanzen in Frage. Für diesen Bereich bieten sich unter anderem die Dach-Hauswurz und der Weiße Mauerpfeffer an. Aber auch viele Kräuter lieben solch einen sonnigen Platz, zum Beispiel Oregano, Thymian und Rosmarin.

An Stellen, an denen es etwas feuchter ist, gedeihen an Mauern auch kleine Farnarten, die Polster-Glockenblume, das Hornkraut oder die Schleifenblume. Für trockene Mauerfugen bieten sich unter anderem Steinkraut und Seifenkraut an.

Anleitung für das Bepflanzen der Mauernfugen

Die Bepflanzung der Mauern nimmt man am besten zwischen März und September vor. Am besten vermischt man herkömmliche Blumenerde mit grobem Kies, damit der Untergrund schön durchlässig ist. Bei Staunässe würden die Pflanzen in den Fugen nämlich schnell faulen.

Das Gemisch sollte unbedingt frei von Unkräutern sein, denn diese kann man später nur sehr schwer entfernen. Mit Hilfe eines Löffels wird es in die Fugen der Mauer gefüllt, die Fugen sollten mindestens zwei Finger breit sein, um ausreichend Platz zu bieten.

Die Stauden werden jetzt aus dem Behälter entnommen und der Wurzelballen vorsichtig mit einem Messer in kleine Stücke zerteilt, die in die Fugen passen. Die Ballen lieber noch etwas verkleinern, wenn es noch nicht passt, denn zusammenpressen sollte man sie auf keinen Fall.

Falls die Pflanze nur eine Pfahlwurzel hat, die kaum verzweigt ist, wie zum Beispiel bei der Schleifenblume, dann kann man den Ballen nicht einfach teilen. Man verkleinert die Wurzeln in diesem Fall mit einem scharfen Messer von außen nach innen, bis er optimal in die Fuge passt.

Nach dem Einsetzen der Pflanzen gibt man noch etwas Substrat darauf. Nach dem Pflanzen und in den darauf folgenden Tagen, müssen die Pflanzen unbedingt gewässert werden, damit sie sich optimal verwurzeln können. Unbedingt darauf achten, dass die Pflanzen mit dem Substrat dabei nicht herausgespült werden.

Die Mauer braucht natürlich auch eine gewisse Pflege, damit sie optisch einwandfrei aussieht. Efeu und andere rankende Gewächse sollte man unbedingt immer wieder entfernen, damit die Pflanzen in den Mauerfugen nicht davon überwuchert und beschattet werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert