Die Kultur von Heidelbeeren
Viele haben schon als Kinder liebend gerne Waldheidelbeeren gesammelt und die süßen Früchte genossen. Man kann Heidelbeeren auch im Garten kultivieren, jedoch muss man einiges beachten, denn gerade an den Boden stellen sie besondere Ansprüche.
Bei der Kultur-Heidelbeere handelt es sich nicht um einen Abkömmling der heimischen Heidelbeere. Sie entstand durch eine Kreuzung der Amerikanischen Blaubeere mit anderen Arten. Sie zeichnet sich dadurch aus, das sie viel größere Beeren hervor bringt, außerdem ist das Fruchtfleisch auch heller.
Ein saurer Boden wäre optimal
Auch der Geschmack der Kultur-Heidelbeeren ist viel besser, dafür sind in den Früchten jedoch weniger Mineralien und Vitamine enthalten. Ideale Sorten für den Garten sind Bluecrop, Sunshine Blue, Bluetta, Reka, Goldtraube oder Brigitta Blue.
Die zu den Heidekrautgewächsen zählende Pflanze benötigt einen kalkfreien und humusreichen Boden, der schön gleichmäßig feucht gehalten wird. Der durchlässige Boden sollte einen pH-Wert zwischen 3,5 und 4,5 haben, damit die Heidelbeeren optimal gedeihen.
Heidelbeeren sind selbstbefruchtend, doch ist es für den Ertrag immer besser, wenn man verschiedene Sorten im Garten pflanzt. Etwa Anfang Mai öffnen sich die Blüten, dann findet die Bestäubung durch Insekten statt.
Das Pflanzen der Sträucher
Am besten kauft man Container-Pflanzen, die schon etwa drei bis vier Jahre alt sind. Diese haben schon einige Seitentriebe und sind zudem robuster. Die Sträucher werden mit einem Abstand von etwa 1,5 Meter zueinander gepflanzt.
Das Pflanzloch für die Heidelbeeren darf nicht zu tief sein, dafür aber mit einem ordentlichen Durchmesser, denn die Wurzeln breiten sich eher in die Breite statt in die Tiefe aus. Ein lehmiger Boden, der reich an Nährstoffen ist, ist nicht ideal für die Pflanze, deshalb sollte man das Pflanzloch mit einer Mischung aus Laubkompost und Sand füllen.
Kalk vertragen Heidelbeeren auch nicht, das Wachstum der Blätter würde stagnieren und sie können sich gelb verfärben. Etwas Stickstoff bekommt der Pflanze allerdings sehr gut, deshalb sollte man den Humus noch mit etwas Hornspäne aufbereiten.
Der Wurzelballen sollte ein klein wenig über das ausgehobene Loch hinaus ragen, dann häufelt man den Strauch etwa 15 Zentimeter hoch mit Rindenmulch an. Container-Pflanzen kann man das ganze Jahr über in den Garten pflanzen, falls im Frühjahr gepflanzt wird, müssen die Blüten entfernt werden.
Nach dem Pflanzen müssen die Heidelbeeren ausgiebig gewässert werden. Auch nachdem die Blüte eingesetzt hat, muss der Boden immer schön feucht gehalten werden. Wenn nicht ausreichend gegossen wird, können die Beeren zu früh abfallen und bleiben insgesamt auch kleiner.
Die Pflege der Heidelbeeren
Die Sträucher muss man höchstens alle vier bis fünf Jahre etwas stutzen, und zwar indem man alte Triebe entfernt. Da Heidelbeeren ja keinen Kalk vertragen, sollte man sie nicht mit Leitungswasser versorgen, da dies ja mehr oder weniger Kalk enthält.
Am besten eignet sich Regenwasser, das man in einer Tonne auffängt. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, jedoch brauchen die Pflanzen gerade ein paar Wochen vor der Erntezeit genügend Wasser.
Ab und zu kann man den Heidelbeeren etwas Humus zuführen, und auch für schwefelsauren Ammoniak sind sie dankbar. Am besten ist es, wenn man sie damit jeweils zweimal versorgt, einmal im April und dann nochmal Ende Mai.
Zu den Schädlingen, die den Heidelbeeren zusetzen können, gehört vor allem der Frostspanner, dessen Raupen die Knospen erst einspinnen und dann verzehren.
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