Kürbis im heimischen Garten anbauen

Kürbisse sind sehr beliebt, entweder als hübsche Herbstdekoration in Form von Zierkürbissen, oder auch in der Küche für die Zubereitung schmackhafter Gerichte. Rund 800 Sorten sind mittlerweile bekannt, und viele kann man auch gut im Garten anbauen.

Kürbisse brauchen vor allem sehr viel Platz im Garten

Kürbisse brauchen vor allem sehr viel Platz im Garten

Zu den bekanntesten Speisekürbissen zählen Hokkaido, Muskatkürbis, Butternut, Moschuskürbis, Ölkürbis und Squash. Wir geben heute ein paar Tipps für den Anbau und die Pflege von Speisekürbissen im Garten.

Viel Platz ist notwendig

Um optimal gedeihen zu können brauchen Kürbisse einen Boden, der reich an Humus ist, das Wasser gut speichern kann und sich leicht erwärmt. Ein Platz in der Sonne bekommt diesen Starkzehrern am besten. Allerdings ist der Kürbis auch nicht sehr anspruchsvoll, so dass er eigentlich mit fast jedem Boden zurecht kommt.

Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass ausreichend Platz zur Verfügung steht, denn Kürbisse breiten sich stark aus. Dann muss man sich noch entscheiden, ob man sie direkt aussät, oder ob man sie im Haus etwas vorkultiviert. Sie haben dann natürlich einen Vorsprung, werden jedoch auch eher von Schnecken angefressen.

Ein Pflanzabstand von einem Meter ist auf jeden Fall das Minimum. Die Kürbisse bilden lange Ranken aus, die eine Länge von mehreren Metern erreichen können. Um Platz zu sparen kann man die Ranken auch in einen Kreis lenken.

Vorkultur oder direkte Aussaat

Wenn man sich für eine Vorkultur entscheidet, dann sollte man spätestens Ende April damit beginnen. In mit Anzuchterde gefüllte Blumentöpfe mit einem Durchmesser von zehn Zentimetern gibt man die Samen und deckt sie mit etwas Aussaat-Substrat ab. Die Töpfe müssen an einem hellen Ort stehen und die Erde feucht gehalten werden.

In der ersten Woche sind Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad ideal, wenn die Keimblätter sprießen, dann sollten die Temperaturen 20 Grad nicht überschreiten. Die jungen Pflanzen darf man auf keinen Fall pikieren, denn die Wurzeln sind äußert sensibel.

Kürbissen bekommt Kälte nicht gut, deshalb muss man mit dem Umsetzen in den Garten unbedingt bis nach den Eisheiligen warten. Vor dem Umsetzen härtet man die Jungpflanzen ganz langsam ab, indem man die Töpfe an warmen Tagen ins Freie stellt.

Sobald die Pflanzen etwa fünf richtige Blätter angesetzt haben, ist es Zeit für den Umzug in den Garten. Bitte ganz vorsichtig sein, damit der Wurzelballen nicht beschädigt wird. Pro Pflanze rechnet man mit einer Fläche von ein bis zwei Quadratmetern, dann sind sie auch nicht so anfällig für Pilzerkrankungen.

Wenn man die Samen direkt in den Garten säen möchte, dann ist dies ab Anfang Mai möglich. Der Boden muss gut aufgelockert sein, und damit die Samen nicht faulen darf er auch nicht zu feucht sein.

Die Samen drückt man etwa zwei Zentimeter tief in die Erde, zum Schutz wird in den ersten Tagen noch ein Vlies darüber gelegt. Wenn man die Samen vor der Aussaat einen Tag in Wasser einweicht, dann entwickeln sich die Pflanzen in der Regel besser.

Die Pflege der Speisekürbisse

Ein Vlies sollte man beim Anbau von Kürbissen immer parat haben, denn wenn die Temperaturen fünf Grad unterschreiten, müssen die Pflanzen geschützt werden. Solange sich die Pflanzen noch nicht so stark über den Boden ausgebreitet haben, sollte man regelmäßig hacken.

Sehr empfehlenswert ist auch eine Mulchschicht. Sobald weibliche Blüten an den Pflanzen zu sehen sind, muss das Vlies unbedingt entfernt werden, denn sonst ist keine Bestäubung möglich.

Da Kürbisse Starkzehrer sind, benötigen sie eine relativ große Menge an Mineralstoffen, vor allem Phosphor und Kalium, außerdem ist Stickstoff wichtig. Es empfiehlt sich deswegen das Ausbringen von Kompost in den Beeten, dann sind die Pflanzen bestens mit allem versorgt.

Staunässe ist bei Kürbissen unbedingt zu vermeiden. Wenn der Boden ausreichend Wasser speichern kann, dann muss nur in längeren Trockenperioden gegossen werden.

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