Krankheiten beim Buchsbaum

Buchsbäume sind in deutschen Gärten äußerst beliebt, vor allem als Heckenpflanze werden sie gerne eingesetzt. Doch leider sind sie auch relativ anfällig gegenüber Schädlingen und es gibt auch einige Krankheiten beim Buchsbaum.

Viele Pilzkrankheiten machen dem Buchsbaum zu schaffen

Viele Pilzkrankheiten machen dem Buchsbaum zu schaffen

Zu den Schädlingen an den Buchsbäumen zählen zum Beispiel die Buchsbaum-Spinnmilbe, der Buchsbaumfloh, die Buchsbaumgallmücke, die Kommaschildlaus und der gefürchtete Buchsbaumzünsler.

Die Erkrankungen des Buchsbaumes werden meistens durch Pilze ausgelöst. Vor allem bei feuchter Witterung und wenn die Pflanzen eng stehen, können sich Pilzinfektionen ausbreiten. Wir stellen die wichtigsten vor.

Das Buchsbaum-Triebsterben

Noch relativ unbekannt ist das Buchsbaum-Triebsterben, auch als Buchsbaumsterben bezeichnet. Verursacher ist ein Pilz namens Cylindrocladium buxicola, der sich zuerst an den Blättern absetzt und dann in die Pflanzen eindringen kann.

Sollte man Buchsbäume frisch im Garten pflanzen, ist eine sorgfältige Auswahl der Sorten die erste Vorsorgemaßnahme.

Als besonders anfällig für diese Pilzinfektion gelten der Buxus sempervirens „Suffruticosa“ und „Blauer Heinz“. Relativ widerstandsfähig sollen dagegen die Sorten Buxus microphylla „Schopes“, „Faulkner“, „Herrenhausen“ sowie Buxus sempervirens „Arborescens“ und „Elegantissima“ sein.

Geschwächte Pflanzen sind grundsätzlich anfälliger, deshalb sollte ein optimaler Standort ausgewählt und auf die richtige Pflege geachtet werden.

Der Standort sollte luftig und sonnig sein, die Pflanzen sollten regelmäßig gewässert und mit Dünger versorgt werden. Vor allem eine Düngung mit Kali im Spätsommer hat sich bewährt.

Der Pilz tritt vor allem bei feuchtwarmer Witterung im Sommer auf, er kann sich rasend schnell ausbreiten. Man erkennt auf den Blättern Flecken, die eine orange bis braune Färbung haben. Diese wachsen zunehmend und laufen zu einer Fläche zusammen.

Bei weiterem Fortschreiten der Erkrankung sieht man auf den Blattunterseiten weiße Pilzsporen, die Triebe weisen schwarze Verfärbungen auf. Stellt man einen Befall fest, ist der Buchs kräftig zurückzuschneiden. Das entfernte Material muss sofort über den Hausmüll entsorgt werden.

Der Buchsbaumrost

Vom Buchsbaumrost, der durch den Pilz Puccinia buxi verursacht wird, ist vor allem die Art Buxus sempervirens betroffen, meistens die alten Bestände. Der Rostpilz lässt sich im Frühling auf den Blättern der Pflanze nieder, er wächst dann in deren Gewebe.

Erst im darauffolgenden Herbst sind dann rostbraune Sporenlager auf der Ober- und Unterseite der Blätter zu erkennen. Die befallenen Triebe sind sofort zu entfernen. Bei starkem Befall kann auch ein Fungizid zum Einsatz kommen.

Die Buchswelke

Neben der so genannten Phytophthora-Welke tritt auch die Buchswelke, die vom Pilz Fusarium buxicola ausgelöst wird, auf. Die oberirdischen Symptome sind bei beiden Infektionen ähnlich, die Blätter vergilben an kompletten Zweigen.

Im Unterschied zur Phytophthora-Welke wird die Pflanze jedoch nicht an den Wurzeln angegriffen, sondern der Pilz besetzt die Stängel. Deshalb sind an der Rinde auch dunkle Stellen zu erkennen, die etwas weicher sind.

Die Buchswelke befällt die Pflanzen normalerweise nur, wenn sie ohnehin schon geschwächt sind. Chemisch kann man die Erkrankung nicht bekämpfen, man kann nur die erkrankten Triebe abschneiden.

Der Buchsbaumkrebs

Meistens tritt die durch den Pilz Volutella buxi verursachte Erkrankung nach einem Rückschnitt des Buchs auf, es kann auch ein starker Befall durch Schädlinge vorangegangen sein. Weitere Gründe können eine zu enge Pflanzung, ein schattiger Standort und eine Überversorgung mit Stickstoff sein.

Sollte die Witterung dann auch noch feuchtwarm sein, findet der Pilz ideale Bedingungen vor. Einen Befall erkennt man an fahlgrün verfärbten Blätter, die später auch eintrocknen können. Schreitet die Infektion weiter fort, sterben komplette Triebe ab.

Wucherungen an den Trieben findet man dann bei den älteren Buchsbäumen, diese können später aufreißen. Manchmal sind auf der Unterseite der Blätter auch rosa Pilzlager zu sehen. Dieser Pilz kann auch in herunter gefallenen Blätter überleben, deshalb entfernt man dieses umgehend, genau so die abgestorbenen Triebe.

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