Imkern und Honig gewinnen im Garten
Viele fühlen sich von Insekten im Garten belästigt, denn schließlich können sie ja auch stechen. Doch Insekten sind auch sehr nützlich für jeden Gartenbesitzer, deshalb ist es auch sinnvoll, ihnen einen geeigneten Lebensraum zu bieten.
Immer mehr Hobbygärtner entdecken das Interesse für die Imkerei, und tatsächlich ist sie eigentlich für jeden Garten geeignet. Man braucht nicht viel Platz, und in den Großstädten unseres Landes haben manche ihre Bienenvölker sogar auf dem Hausdach, so zum Beispiel in Berlin.
Bienenvölker sind äußerst nützlich
Und Bienen können im eigenen Garten noch viel mehr als leckeren Honig liefern. Kinder finden das Beobachten der Insekten und die Honig-Gewinnung sicher spannend, und außerdem helfen die Bienen bei der Bestäubung von Obstbäumen.
Allerdings ist es nicht mit dem Aufstellen der Bienenstöcke getan. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es sich um Lebewesen handelt, für die man auch Verantwortung haben. Ein krankes Bienenvolk kann andere Völker ganz schnell anstecken.
Aus diesem Grund muss man seine Bienenstöcke regelmäßig kontrollieren. Es sollte vorher auch unbedingt geklärt werden, ob jemand im Umfeld allergisch auf Bienenstiche reagiert, falls es doch einmal dazu kommen sollte.
Die Ausstattung für Anfänger
Zuerst benötigt man natürlich Bienenvölker, diese bezieht man am besten von einem Imkerverein in der Nähe. Dort kann man oftmals auch die benötigten Magazin-Beuten und die Honigschleudern ausleihen oder zu einem günstigen Preis erwerben.
Wichtig wären dann noch ein Bienenbesen, ein Hut mit Schleier, ein Stockmeißel sowie ein Smoker. Am Anfang beginnt man am besten mit zwei Bienenvölkern. Das ist deshalb wichtig, weil man immer damit rechnen muss, dass die Königin eines Volkes eingeht.
In diesem Fall kann dann aus dem Nachwuchs des zweiten Bienenvolkes eine neue Königin hervorgehen. Die Imkerei ist nicht gerade ein günstiges Hobby, am Anfang muss man mit einer Investition von mehreren hundert Euro rechnen.
Honig gewinnen
Vorausgesetzt, die zwei Bienenvölker sind gesund, dann liefert jedes zwischen 10 und 50 Kilo Honig in einem Jahr. Die Ernte erfolgt zwischen Mai und Juli/August, das bezeichnet man als das Bienenjahr.
Als Imker muss man darauf achten, dass die Bienen nicht zu sehr ausschwärmen, denn sonst geht ein Teil des Bienenvolkes mit der Königin stiften, weil sich das Volk eine neue Königin herangezogen hat. Diese so genannte Schwarmzeit endet dann etwa zum Zeitpunkt der Mittsommerwende.
Im Winter ernähren sich die Bienen von dem Honig, den sie im Spätsommer und Herbst im Bienenstock einlagern, dazu kommt dann noch eine Zuckerlösung, die der Imker verabreichen muss.
Während der Winterruhe sollte man die Bienen möglichst nicht stören, nur eine Vorsorge gegen die Varroamilbe muss getroffen werden. Ab und zu sollte man nur kurz nach dem Rechten im Bienenstock schauen.
Einen optimalen Platz finden
Wichtig ist die Auswahl eines geeigneten Standortes für die Bienenstöcke. Am besten eignet sich ein sonniger Platz, der nach Süden oder Südosten ausgerichtet ist. Außerdem sollten die Bienenstöcke windgeschützt stehen.
Es ist auch darauf zu achten, dass die Bienen Ihr Zuhause ungehindert anfliegen können, deshalb darf das Einflugloch nicht zugestellt sein. Im Garten sollten auch geeignete Pflanzen vorhanden sein, die als Nektar- und Pollenquelle dienen.
Im Herbst gibt es nur noch wenige blühende Pflanzen, dann sollten Sorten zur Verfügung stehen, die viel Nektar liefern, wie zum Beispiel die Fetthenne. Ansonsten fliegen Bienen gerne Kräuter wie Lavendel, Thymian oder Salbei an, und auch der Bienenfreund und die Kartoffelrose sind sehr beliebt.
Schreibe einen Kommentar