Der Gemüsegarten – gute Planung sichert den Erfolg
Das aktuelle Wetter kann einem Gartenfreund durchaus Tränen in die Augen treiben. Eine Wetterstation, wie man sie auf der Seite Wetterstation.net finden kann, hilft zu ermitteln, ob in der nahen Zukunft mit einer Besserung zu rechnen ist.
Sollte man auch hier keine positiven Ergebnisse ermitteln können, ist dies noch kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen. So empfiehlt es sich zumindest, sich intensiver mit der Planung des Gartens zu befassen. Denn eine gute Planung der Bepflanzung zahlt sich auf Dauer aus.
Die Natur als Vorbild – Die Mischkultur
In der freien Natur wachsen an einem Ort immer Pflanzen, die sich gegenseitig ergänzen. Die passenden Pflanzen finden automatisch zueinander. In einer solchen Gemeinschaft gelingt es Krankheiten und Schädlingen kaum, Fuß zu fassen und die Pflanzen können sich bestens entwickeln.
Diese natürliche gute Nachbarschaft, lässt sich auch auf den Nutzgarten übertragen. Hier ist allerdings der Gärtner für die richtige Pflanzauswahl zuständig.
Gute Nachbarn – schlechte Nachbarn
Pflanzen reagieren sehr unterschiedlich, manche vertragen sich kaum mit anderen Pflanzen und entwickeln sich in eigenen Beeten besser, andere kann man praktisch mit fast allen Pflanzen kombinieren. Hierbei gibt es einige wichtige Grundsätze, die zu beachten sind:
- Die Pflanzen dürfen sich weder mit dem den Blättern, noch mit den Wurzeln ins Gehege kommen, es empfiehlt sich also immer schlanke Pflanzen und buschige Pflanzen abwechslungsweise anzuordnen.
- Grundsätzliche Unverträglichkeiten von Pflanzengattungen müssen beachtet werden, wie z.B. die von Kreuz- und Doldenblütlern und Hülsenfrüchten, die nur mit genügend Abstand gepflanzt werden sollten.
- Es sollten nur Pflanzen mit ähnlichem Anspruch an die Wassermenge kombiniert werden.
- Pflanzen, welche die gleichen Schädlinge anziehen, sollten nicht zusammen gepflanzt werden, es besteht ansonsten die Gefahr, dass sich Schädlingsnester bilden. Pflanzen derselben Familie sollten immer getrennt, mit ausreichendem Abstand gepflanzt werden.
Hierzu eine kleine Übersicht:
Pflanze | Guter Nachbar | Schlechter Nachbar |
Tomate | Bohnen, Knoblauch, Kohl, Kohlrabi | Kartoffel, Erbse, Fenchel, Rotkraut |
Gurke | Bohnen, Erbsen, Mais Fenchel, Kopfsalat | Tomate, Radieschen |
Kartoffel | Kohl, Spinat, Kohlrabi,Mais | Tomate, Sellerie, Kürbis |
Bohnen | Erdbeeren, Gurken, Tomaten, Sellerie | Erbsen, Lauch, Fenchel, Knoblauch, Zwiebel |
Zwiebeln | Erdbeeren, Kopfsalat, Möhren, Rote Beete | Erbsen, Kürbis, Bohnen, Kartoffel, Sellerie |
Kräuter als Gartenhelfer
Kräuter taugen nicht nur für die Küche. Die Pflanzungen von unterschiedlichen Kräutern sind ein geeignetes Mittel um Schädlinge auf Distanz zu halten. Kräuter verströmen Düfte, die zum einen abschreckend auf Schädlinge wirken und zum anderen Nützlinge wie Insekten anlocken. Sie wirken bei verschiedenen Krankheiten vorbeugend und können zur Verbesserung des Aromas mancher Pflanzen beitragen.
Die Schädlingsbekämpfer:
Bohnenkraut bei Bohnen – hält die Schwarze Bohnenlaus fern
Lavendel bei Rosen –Blattläuse werden ferngehalten
Ringelblume bei Kartoffeln und Tomaten – Nematoden werden abgewehrt
Kapuzinerkreses bei Brokkoli – hält Blattläuse fern
Porree bei Möhren – Möhrenfliegen werden ferngehalten
Die Gesundheitspolizei:
Kohl bei Sellerie – vorbeugend gegen Sellerierost
Kohl bei Tomaten – schützt vor Blattfleckkrankheit
Porree bei Erdbeeren – beugt Schimmelkrankheiten vor
Knoblauch bei Beerensträuchern, Gurken, Möhren – schützt vor Pilzerkrankungen
Dill bei Gurken, Kohl, Möhren – stärkt die Widerstandkraft
Die richtige Reihenfolge
Nicht nur das richtige Nebeneinander der Pflanzen ist von Bedeutung, auch die zeitlich richtige Reihenfolge spielt eine wichtige Rolle. Dabei ist der jeweilige Nährstoffbedarf der Pflanzen zu berücksichtigen. Man unterscheidet Stark-, Mittel- und Schwachzehrer.
Die dreijährige Fruchtfolge
Drei Abschnitte des Beets werden je mit einem Starkzehrer, einem Mittelzehrer und einem Schwachzehrer bepflanzt. Im zweiten Jahr wird um einen Abschnitt weiter gerückt, genauso wie im dritten Jahr. Im vierten Jahr beginnt man wieder von vorne. Durch eine Gründüngung, jeweils im Winter, kann sich der Boden wieder regenerieren.
Die vierjährige Fruchtfolge
Bei schlechten Böden empfiehlt sich eine vierjährige Fruchtfolge. Hier wird das Beet in vier Abschnitte geteilt. Im vierten Abschnitt wird eine Gründüngung gepflanzt. Auch hier wird jährlich weitergerückt. Auf die Gründüngung folgt stets der Starkzehrer. Erst im fünften Jahr beginnt die Fruchtfolge wieder von neuem.
Es gibt aber auch Pflanzen, die von diesem Wechsel ausgeschlossen werden sollten:
- Erdbeeren sollten zwei bis drei Jahre im selben Beet bleiben
- Rhabarber behält am besten mehrere Jahre denselben Standort bei
- Tomaten können einige Jahre am selben Standort belassen werden
Finden all diese Hinweise in Ihrer Gartenplanung Berücksichtigung, steht einer ertragreichen Gartensaison nichts mehr im Wege, außer vielleicht doch das Wetter.
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