Gallmilben erfolgreich bekämpfen
Gallmilben gehören zu den Spinnentieren und sich als Schädlinge häufig im Garten vertreten. Aufgrund ihrer geringen Größe von gerade einmal bis zu 0,5 Millimetern, kann man sie mit bloßem Auge kaum erkennen.
Zudem verstecken sie sich in der Regel gut zwischen den Schuppen der Knospen oder in Blattachseln. Ab dem Frühjahr treiben sie in heimischen Gärten wieder ihr Unwesen und ernähren sich von Pflanzensäften.
Gallmilben bevorzugen bestimmte Pflanzen
Nicht alle Pflanzen im Garten sind für Gallmilben ein gefundenes Fressen. Besonders beliebt sind bei ihnen verschiedene Beerensträucher, wie zum Beispiel Himbeeren, Brombeeren sowie schwarze und rote Johannisbeeren.
Bei diesen Sträuchern schädigen sie die Fruchtstände, so dass eine Reifung der Früchte nicht mehr möglich ist. Aber auch an den Stämmen von Nadelgehölzen sind Gallmilben häufig zu finden. Ist der Milbenbefall sehr stark, verfärben sich die Nadeln zunächst braun und fallen dann später ab.
Viele Bäume und Sträucher werden gerne von den Milben befallen, dazu zählen zum Beispiel Ahorn, Haselnuss, Ulme, Buche, Pflaume, Erle, Zwetschge oder Hartriegeln. Bei Bäumen macht sich ein Befall natürlich nicht so stark bemerkbar wie bei den kleineren Sträuchern.
Besonders wohl fühlen sich Gallmilben an trocknen, warmen Plätzen, dort können sie sich bestens vermehren. Den Befall erkennt man meistens an Deformationen oder so genannten Gallen, das sind narbige oder knotige Ausstülpungen, hauptsächlich an den Blättern, häufig färben sich diese später auch rot.
Den Gallmilben richtig vorbeugen
Schon vorbeugend kann man übrigens etwas tun, indem man gerade bei den Beerensträuchern beim Kauf auf resistente Sorten achtet. Bei den Brombeeren und Himbeeren sollte man frühe Sorten bevorzugen und auch regelmäßig einen Rückschnitt vornehmen.
Durch eine Mulchschicht kann man den Untergrund schön feucht halten, beim Düngen wäre darauf zu achten, dass nicht zu viel Stickstoff verabreicht wird. Ist es länger trocken, sollten die Sträucher mit Wasser abgespritzt werden. Bewährt hat sich auch ein Insektizid auf der Basis von Rapsöl, das man dreimalig anwendet.
Unter Pflaumenbäumen sollte der Boden regelmäßig gelockert werden, in Trockenperioden ist reichlich zu wässern. Im zeitigen Frühjahr nimmt man eine Austriebspritzung mit Rapsöl-Präparaten vor, wobei junge Blätter nicht gespritzt werden.
Verschiedene Maßnahmen im Kampf gegen Gallmilben
Entdeckt man im Frühjahr an Pflanzen dick angeschwollene Knospen, sollte man diese unbedingt gleich entfernen. In einer einzigen Knospe finden bis zu 30.000 solcher Milben Platz, diese können dann wiederum zigtausend Eier darin ablegen.
Zunächst sollte man immer auf natürliche Mittel zurückgreifen, hier haben sich vor allem verschiedene Jauchen und Aufgüsse bewährt, die man gut selbst herstellen kann.
Empfehlenswerte Pflanzen für die Herstellung eines Suds sind zum Beispiel der leicht giftige Rainfarn, Wermut, Knoblauch, Efeu oder Brennnesseln. Entsprechende Rezepturen und Anleitungen findet man im Internet.
Die einzigen Spritzmittel zur Bekämpfung der Gallmilben werden auf Rapsöl-Basis hergestellt. Beim Einsatz ist darauf zu achten, dass die befallenen Pflanzen gleichmäßig von allen Seiten damit behandelt werden. Dabei ist besonders auf die Blattachseln und die Unterseite der Blätter zu achten.
Damit die Sonne die Blätter nicht verbrennen kann, sollte man das Spritzen unbedingt bei bewölktem Himmel vornehmen. Bei Temperaturen über 25 Grad sollte man das Öl nicht einsetzen, dann könnte es ebenfalls zu Schäden führen. Bei der Dosierung muss man sich immer an die Angaben des jeweiligen Herstellers halten.
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