Einen Naturgarten anlegen und gestalten
Die Natur wird aus unserem Leben immer weiter zurückgedrängt, da immer mehr Flächen bebaut werden. Deshalb sehnen sich die Menschen wieder nach einem Stück intakter Natur, und warum sollte man dieses nicht direkt vor der eigenen Haustüre haben?
Außerdem kann man mit einem Naturgarten auch vielen Tierarten einen geeigneten Lebensraum bieten. Wer allerdings meint, dass ein Naturgarten viel weniger Arbeit macht, der hat sich geirrt, denn Natur bedeutet ja nicht gleichzeitig, dass der Garten verwildert sein sollte.
Nicht akkurat, aber auch nicht verwildert
In einem Naturgarten darf nichts gekünstelt wirken, klare Linien und Formen haben hier nichts verloren. Staudenbeete werden nicht gleichmäßig bepflanzt, sondern sie gleichen eher einer Wiese mit Wildblumen.
So staffelt man die einzelnen Stauden nicht nach ihrer Größe, sondern man pflanzt verschiedene Arten wild durcheinander. Dazwischen wirken auch einzelne Wildpflanzen sehr hübsch, wie zum Beispiel Margeriten oder auch Fenchel.
Ein Paradies für viele Tierarten
Um die Beete besonders leicht und natürlich wirken zu lassen, sollte man auch ein paar sommerblühende Gräser platzieren. Dazu passen auch Hagebutten-Rosen oder der Schwarze Holunder, diese Pflanzen locken zudem Vögel, Schmetterlinge und nützliche Insekten an.
Viele Tierarten finden in unserer Umwelt nicht mehr ausreichend Unterschlupf und Lebensraum. In einem Naturgarten kann man Nistkästen und Vogelhäuser platzieren, um Vögeln die Aufzucht ihrer Jungen zu erleichtern. Auch ein Vogelbad nehmen die Tiere sicher gerne an.
In einem Naturgarten werden sich auch Igel wohlfühlen, ihnen kann man zum Beispiel auch eine kleine Futterstelle einrichten. Erdmulden, Laufhaufen, Hecken oder Holzstapel bieten ihnen bei Kälte Unterschlupf, eventuell kann auch ein kleines Holzhäuschen aufgestellt werden.
Einen Gartenteich anlegen
Das Element Wasser spielt im Naturgarten eine ganz wichtige Rolle. Vögel haben die Möglichkeit darin zu baden, wenn man mit einigen Steinen eine flachere Stelle im Wasser schafft. Das Ufer sollte nicht zu steil sein, dann werden sich Tiere am Gartenteich sehr wohl fühlen.
Der Teich im Naturgarten muss auch nicht total akkurat sein, auch hier sollte man dem Wildwuchs etwas Platz lassen. Wer einen größeren Garten hat, der kann sogar einen Schwimmteich anlegen oder einen kleinen Bachlauf.
Unkraut nicht unbedingt entfernen
Unkraut auf Wegen kann natürlich optisch sehr unschön aussehen, deshalb kann es auch im Naturgarten ruhig entfernt werden. In den Beeten sollte man der Natur dagegen ruhig etwas den eigenen Willen lassen und nicht gleich jedes Unkraut entfernen, das erspart auch viel Arbeit.
Eine herrliche Blumenwiese
Kurz geschnittene Grünflächen passen nicht so recht zu einem Naturgarten, außerdem finden Tiere hier auch nichts zum Fressen. So darf man mit dem Mähen ruhig etwas abwarten und sollte auch Löwenzahn und Gänseblümchen nicht von den Rasenflächen verdrängen.
Es ist zum Beispiel auch empfehlenswert, das Gras um die Bäume herum nicht kurz zu mähen, so fühlen sich hier Insekten wohl, die dann wieder als Vogelfutter dienen. Wenn zudem noch Wildblumen aussamen, dann ist für weiteres Futter im Garten gesorgt.
Ein Nutzgarten gehört eigentlich dazu
Wenn man sich dazu entscheidet, einen Naturgarten anzulegen, dann sollte man auch an einen Nutzgarten denken. Die Gemüsebeete begrenzt man am besten mit einer immergrünen Hecke, hier bietet sich vor allem der Buchs an.
Die leichte Unordnung des Naturgartens zeigt sich auch in den Gemüsebeeten, denn hier werden die einzelnen Gemüsesorten nicht klar strukturiert angepflanzt. Am besten für den Naturgarten eignet sich eine Mischkultur. Obstbäume kann man gut an den Rand des Grundstückes pflanzen, so hat man auch einen natürlichen Sichtschutz.
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