Der richtige Dünger für den Garten
Dass Dünger für den Garten wichtig ist, dass weiss jeder Hobbygärtner, doch bei der riesigen Auswahl fällt es nicht so leicht, die richtige Wahl zu treffen. Nachfolgend wollen wir deshalb die verschiedenen Arten von Dünger vorstellen.
Zuerst einmal unterscheidet man zwischen organischem und mineralischem Dünger, wobei letzte chemisch hergestellt werden, während es sich beim organischen Dünger um natürliche Stoffe handelt.
Die organischen Dünger, wie zum Beispiel Hornspäne, Jauche, Blutmehl, Stalldung, Kompost oder Hornmehl haben eine sehr lang andauernde Wirkung, so dass der Boden auf längere Sicht mit Humus und Nährstoffen versorgt ist, allerdings ist deren Gehalt auch sehr unterschiedlich.
Der mineralische Dünger hat den großen Vorteil, dass er einen gleichbleibenden Gehalt an Nährstoffen hat, die den Pflanzen auch sofort zur Verfügung stehen, oftmals wird dieser Dünger auch zur Ergänzung von organischem Dünger eingesetzt.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, zu frischem Naturdünger zu kommen. Am besten eignet sich hierfür nämlich abgelagerter Mist, vor allem von Pferden, Geflügel oder Kühen. Man kann Naturdünger jedoch auch in Form von verarbeitetem Trockenmist oder als Horn-, Blut- oder Knochenmehl kaufen.
Frischen Stallmist als Dünger verträgt nicht jede Pflanze, Neupflanzungen und Wurzelgemüse sollte man hier auf jeden Fall ausschließen.
Wesentlich einfacher ist die Herstellung von Kompost, was allerdings seine Zeit benötigt. Für einen Komposthaufen sollte man eine Fläche von mindestens zwei Quadratmetern haben, am besten sind zwei Komposthaufen, damit man auch umverteilen kann. Außerdem sollte der Kompost wenigstens ein Jahr liegen bleiben, bevor er verwendet wird.
Auf den Kompost kann man alle Abfälle aus dem Blumen- und Gemüsegarten geben, sowie Unkraut, welches noch keinen Samen angesetzt hat, Küchenabfälle, Häckselmaterial, Laub, Ruß und Holzasche. Um Insekten vom Kompost fernzuhalten, sollte man jede Woche eine dünne Schicht Erde darüber geben.
Im Handel gibt es verschiedene Kompostierhilfen, welche die Zersetzung beschleunigen können. Man kann jedoch auch von Zeit zu Zeit dem Kompost etwas Kalk hinzufügen, auch das sorgt für eine schnelle Zersetzung.
Jauche darf man inzwischen nicht mehr aus Stallmist herstellen, als Alternative können Hornspäne dienen. Auf Hundert Liter Wasser gibt man drei bis fünf Kilogramm Hornspäne, die Masse wird jede Woche umgerührt, bis nach etwa fünf Wochen alles vergoren ist.
Auch aus Brennesseln kann man eine wunderbare Jauche herstellen, dazu wird die komplette Pflanze ohne Wurzel, und vor allem vor der Samenbildung, verwendet. In 10 Liter Wasser gibt man ein Kilogramm frische Brennesseln, im Sommer lässt man die Mischung etwa eine Woche stehen, bei kühler Witterung zwei bis drei Wochen.
Dann gibt es noch die so genannte Gründüngung, die vor allem langfristig den Boden verbessern soll. Dazu sät man einfach bestimmte Grünpflanzen aus, die man dann später ins Erdreicht einarbeitet, bevor man die eigentlichen Pflanzen aussät.
Auf diese Weise wird der Boden mit natürlichem Humus angereichert, Sandboden kann zudem die Feuchtigkeit besser speichern, und ein schwerer Boden wird dadurch wesentlich lockerer.
Bei den mineralischen Düngern muss man zuerst die Frage klären, was man mit der Düngung erreichen möchte. Phosphor fördert die Entwicklung der Samen und Blüten, die Reife der Früchte tritt früher ein, und sie sind in der Regel auch süßer und länger haltbar.
Kali ist in erster Linie für die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen wichtig, die Blätter werden robuster und größer, das Holz fester. Stickstoff sorgt dagegen eher für große Früchte, allerdings muss man hier ein Zuviel vermeiden, sonst sind diese sehr wässrig und kürzer haltbar.
Zu den wichtigsten mineralischen Düngern gehört der Kalk, denn er ist für den Aufbau der Pflanze wichtig. Dank der Zugabe von Kalk können Rohstoffe im Boden wesentlich schneller umgesetzt werden.
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