Die Wurzelfäule – Vorbeugung und Bekämpfung

Die Wurzelfäule kann bei vielen Pflanzen im Garten auftreten, wie zum Beispiel an Kartoffeln, Erdbeeren, Tomaten, Azaleen, Erika, Nadelbäumen, Erlen, Eichen oder Rhododendren. Auslöser für diese Infektion sind immer Pilze, es können jedoch verschiedene Pilze dafür in Frage kommen.

Wie es der Name Wurzelfäule (Phytophtora) bereits andeutet, befällt der Erreger die Wurzeln, richtet dort großen Schaden an und kann sie sogar zum Absterben bringen. Wie bei allen anderen Pilzerkrankungen, wird auch die Wurzelfäule durch Feuchtigkeit begünstigt werden.

Die Wurzelfäule tritt oft bei Kartoffeln auf © imaginatio - Fotolia.com

Die Wurzelfäule tritt oft bei Kartoffeln auf © imaginatio – Fotolia.com

Das Schadbild der Wurzelfäule

Da der Pilz sich an den Wurzeln zu schaffen macht, merkt man den Pflanzen anfangs nichts an. Irgendwann wird dem Gartenbesitzer vielleicht auffallen, dass eine Pflanze nur sehr schlecht gedeiht und kaum wächst.

Die Zweige und Triebe sind dünn und schwächlich, außerdem verfärben sich die Blätter gelb und werden schlapp. Später können sie sich rötlich und bräunlich verfärben und vertrocknen schließlich.

Würde man sich die Wurzeln anschauen, wären diese verkümmert und würden später eine rotbraune Farbe annehmen und zunehmend matschig werden. Bei Gehölzen und Bäumen kommt es in der Folge dann häufig zum Befall mit Fruchtkörpern wie zum Beispiel dem Hallimasch.

Staunässe ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um die Ausbreitung der Wurzelfäule geht. Die Sporen des Pilzes werden durchs Gießen, Regenwasser oder verunreinigte Gartengeräte verteilt. Man sollte dem Boden auch nicht zu viel Stickstoffdünger verabreichen, auch das kann diese Pilzinfektion fördern.

Die Bekämpfung der Wurzelfäule

Damit es gar nicht erst zur Wurzelfäule kommt, sollte man schwere Böden unbedingt auflockern, damit Staunässe verhindert werden kann. Man kann die Auflockerung durch das Einarbeiten von etwas Kies oder Sand vornehmen.

Bei Kübelpflanzen muss überschüssiges Wasser immer ungehindert durch die Abzugslöcher austreten können. Man kann auch hier etwas Sand in die Gartenerde einarbeiten. Bei Zimmerpflanzen kann die Hydrokultur eine gute Lösung sein, um der Wurzelfäule vorzubeugen.

Sollte man in Risikogebieten wohnen, ist auf bestimmte Pflanzen im Garten eher zu verzichten, die besonders anfällig für die Pilzerkrankung sind (siehe oben). Beim Kauf von Saatgut und Setzlingen ist auf resistente Sorten zu achten.

Eine biologische Bekämpfung der Wurzelfäule ist sehr schwer. Ist der Befall nur leicht, kann man die entsprechenden Teile der Pflanze entfernen und sie dann an einen anderen Standort mit sandigem, trockenen Boden zu versetzen.

Auch der Einsatz von speziellen Fungiziden wäre denkbar. Jedoch wirken die meisten Präparate nur vorbeugend, liegt bereits ein Befall vor, sind sie meistens unwirksam.

Ist eine Pflanze jedoch stark befallen, muss sie komplett vernichtet werden, eine Rettung wäre zwecklos. Der Boden muss dann an dieser Stelle mit schwefelhaltigen Präparaten gründlich desinfiziert werden.

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