Die Vielfalt der Sonnenblumen
Kaum eine andere Blume symbolisiert den Sommer wohl so gut wie die Sonnenblume. Sie liebt nicht nur die Sonne, sie sieht auch selbst fast wie eine aus. Dabei ist die Sonnenblume nicht nur eine wunderschöne Zierpflanze, sondern gleichzeitig auch eine Nutzpflanze.
Sonnenblumen verbreiten Fröhlichkeit und Lebensfreude wenn man sie in heimischen Gärten sieht. Vor allem in Bauerngärten sind sie sehr beliebt, und man könnte meinen, dass sie bei uns heimisch wären. Doch ursprünglich kamen sie aus Amerika zu uns.
Die Sonnenblume stammt aus Amerika
Mitte des 16. Jahrhunderts brachten spanische Seefahrer die Samen von einer ihrer Entdeckungsreisen nach Amerika mit. Schnell traten sie hier ihren Siegeszug an und entwickelten sich zum Liebling in europäischen Gärten.
In Amerika gibt es rund 60 verschiedene Arten, doch am beliebtesten ist die Art „Helianthus annuus“. Von dieser gibt es inzwischen etwa 300 verschiedene Sorten in vielen Varianten und vor allem Wuchshöhen.
Die Auswahl an Sorten ist riesengroß
So gibt es ganz kleine Sorten, die mit einer Höhe von maximal 40 Zentimetern auch wunderbar im Kübel gepflanzt werden können („Pacino“-Serie). Doch den krassen Gegensatz dazu bilden die riesigen Sorten mit einer Höhe von mehr als vier Metern, wie zum Beispiel „King Kong“.
Noch viel mehr Varianten gibt es bei den Blüten, nicht nur was die Farbe angeht. Die Blütenblätter gibt es längst nicht mehr nur im klassischen Gelb, man findet auch weiße, braune, rote und orange Blütenblätter, besonders reizvoll sind jedoch die mehrfarbigen.
Neben den einfachen Sorten, gibt es mittlerweile auch gefüllte, und außer den einstieligen Sorten findet man auch mehrstielige Varianten, die sich besonders hübsch in der Vase machen.
Allergiker können auch aufatmen, denn inzwischen gibt es sogar einige Sorten, die keine Pollen produzieren. Diese stehen Insekten dann allerdings nur noch zum Sammeln von Nektar zur Verfügung, das Eiweiß aus den Pollen fehlt in diesem Fall.
Die Korbblütler locken mit ihren Zungenblüten Insekten an, diese bestäuben dann die kleineren Röhrenblüten, die sich in der Mitte der Blüte befinden. Aus diesen kommen dann die Samen hervor, die viel Eiweiß und Öl enthalten und somit ein ideales Vogelfutter sind.
Das Verhalten der Sonnenblume ist ganz interessant zu beobachten, denn die Blüten richten sich immer zur Sonne hin. Morgens schauen sie also nach Osten, bis zum Abend haben sie sich dann gen Westen gedreht. Dieses Phänomen wird auch als Heliotropismus bezeichnet.
Die Aussaat von Sonnenblumen
Die Aussaat der Sonnenblumen muss jedes Jahr aufs neue erfolgen, da es sich um einjährige Pflanzen handelt. Am besten beginnt man ab April bereits mit der Anzucht im Haus, dann kann man sich an einer besonders frühen Blüte erfreuen.
In einen Blumentopf steckt man jeweils zwei Samen und bedeckt diese mit einer zwei Zentimeter hohen Schicht Erde. Wenn sich nach rund zwei Wochen die Keimblätter zeigen, behält man jeweils nur den stärkeren Sämling. Ab Mai kann man die Pflanzen dann im Garten platzieren, alternativ sät man sie ab Ende April direkt ins Beet.
Quelle: Zeitschrift „Gärtnern leicht gemacht“
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