Die Augenfleckenkrankheit beim Olivenbaum
Es gibt in unseren Breitengraden ganz unterschiedliche Olivenbaum-Sorten, sie sind auch nicht alle gleichermaßen anfällig gegenüber bestimmten Krankheiten. Die Anfälligkeit hängt auch maßgeblich vom Klima und dem Standort der Pflanze ab.
Neben Frostschäden machen Pilzinfektionen den Olivenbäumen am meisten zu schaffen. Es gibt viele Pilze, die man an Olivenbäumen finden kann, am weitesten verbreitet ist jedoch die so genannte Augenfleckenkrankheit (Spilocaea oleagina), auch als Pfauenauge bezeichnet.
Das Schadbild der Augenfleckenkrankheit
Wie bei allen anderen Pilzerkrankungen muss man auch bei der Augenfleckenkrankheit so früh wie möglich eingreifen, um größere Schäden zu vermeiden.
Dazu ist es notwendig, die Pflanze regelmäßig auf einen möglichen Befall zu kontrollieren. War der Winter sehr kalt, dann zeigt sich der Pilz überwiegend im Frühling und im Frühsommer.
Charakteristisch für die Erkrankung sind Verfärbungen an den Enden den Blätter. Die Flecken haben eine runde Form und sind innen hell und im äußeren Bereich dunkler. Da diese Erscheinung an Augen erinnern, spricht man eben vom Pfauenauge.
Ist das Endstadium erreicht, haben die Flecken einen Durchmesser von bis zu 12 mm, man erkennt sie dann gut mit bloßem Auge. Von den befallenen Blättern kann sich der Pilz dann auf die anderen Blätter ausdehnen, abgefallenes Laub am Boden stellt dagegen nur eine geringe Ansteckungsgefahr dar.
Bei der Augenfleckenkrankheit ist die Inkubationszeit sehr lange, der Verlauf kommt also sehr schleichend in Gang. Es kann sogar mehrere Jahre dauern, bis ein deutliches Schadbild an den Olivenbäumen entstanden ist.
Doch die Krankheit ist hoch infektiös und kann riesengroßen Schaden anrichten. Die befallenen Blätter fallen meistens irgendwann ab, später sterben auch kleine Zweige ab. Manchmal sind die Bäume zwar vom Pilz befallen, das Krankheitsbild ist jedoch nur ganz schwach ausgeprägt.
Die Bekämpfung der Augenfleckenkrankheit
Es ist ratsam, schon beim Kauf auf robuste und resistente Olivenbäume zu setzen, so kann man viel Ärger und Probleme vermeiden. Ist der Olivenbaum noch jung, dann hilft es häufig schon, wenn man die befallenen Blätter gleich entfernt. Oftmals lässt sich so eine Ausbreitung der Krankheit gut verhindern.
Auch herab gefallenes Laub ist sofort über den Hausmüll zu entsorgen, im Kompost könnten die Pilzsporen überleben und zu einer Neuinfektion führen. Ist der Befall jedoch bereits weiter fortgeschritten, dann hilft in der Regel nur noch der Einsatz eines geeigneten Fungizids.
Besonders empfehlenswert sind in diesem Fall kupferhaltige Präparate, die Firma Neudorff hat zum Beispiel ein solches in ihrem Programm, dieses kann bedenkenlos im heimischen Garten eingesetzt werden. Es ist nur wichtig, dass man das Mittel erst nach Ende der Erntezeit verwendet, denn für den Menschen ist es giftig.
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