Buchs jetzt richtig vermehren
Der Buchs ist in den meisten Gärten vertreten, sei es als Hecke, Beeteinfassung oder Formschnittgehölz. Das immergrüne Gehölz wächst allerdings extrem langsam, man muss also viel Geduld haben, wenn man eine dichte Hecke haben möchte.
Es ist jedoch auch möglich, den Buchs selber vermehren und sich somit einen größeren Bestand an Pflanzen heranzuziehen. Ab Mitte August ist der ideale Zeitpunkt, um Stecklinge zu gewinnen.
Zu diesem Zeitpunkt steht in der Regel ohnehin ein Rückschnitt beim Buchs an. Die Vermehrung ist zu dieser Zeit besonders erfolgversprechend, denn die diesjährigen Triebe haben den optimalen Reifegrad erreicht.
Die Vermehrung in der Schritt für Schritt Anleitung
Es ist zu erwähnen, dass man die Stecklinge vom Buchsbaum lieber abreißen statt -schneiden sollte. Reißt man das Material ab, so ist die so genannte Kambiumfläche an der Basis wesentlich größer.
Kambium ist übrigens die Wachstumsschicht zwischen der Rinde und dem Splintholz. An dieser Stelle weist das Gewebe eine besonders große Menge an teilungsfähigen Zellen auf, so dass die Wunden sich schnell wieder verschließen und sich Wurzeln ausbilden.
Die abgerissenen Triebspitzen sollten eine Länge von sieben bis 12 Zentimetern haben und können verzweigt oder unverzweigt sein.
Als nächstes wird der von der Rückseite her der Rindenstreifen mit einem scharfen Messer ein wenig gekürzt, damit man den Trieb einfacher stecken kann.
Im unteren Drittel entfernt man alle Blätter, denn es dürfen keine Blätter unter der Erdoberfläche liegen, sie würden sonst faulen. Danach kürzt man die Triebspitzen auch noch ein wenig.
In die Blumentöpfe kann man entweder eine gute Anzuchterde füllen, oder man mischt Torfsubstrat mit Sand im Verhältnis 2:1. Die Triebe werden jetzt so tief in die Erde gesteckt, dass das erste Blattpaar sich knapp über der Erdoberfläche befindet.
Jetzt muss man die Stecklinge mit den Fingern nur noch gut andrücken und sie mit ausreichend Wasser versorgen. Dann kommt entweder eine durchsichtige Haube oder ein Folienbeutel darüber, denn die Pflänzchen brauchen zum Wachsen eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Das weitere Vorgehen nach dem Setzen
In der Folgezeit darf die Erde auf keinen Fall austrocknen. Man stellt die Blumentöpfe mit den Stecklingen an einen schattigen bis halbschattigen Ort im Gewächshaus oder Garten. Wichtig ist, dass man die Abdeckhaube regelmäßig entfernt, um für eine ausreichende Belüftung der Stecklinge zu sorgen.
Im Winter sollten die Pflanzen kühl aber auf jeden Fall frostfrei stehen. War die Bewurzelung erfolgreich, so sollten sich bis zum nächsten Frühjahr auf jeden Fall neue Triebe zeigen. Man vereinzelt die Stecklinge dann und sorgt durch regelmäßiges Stutzen für eine optimale Verzweigung.
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