April: Kohlrabi im Garten anbauen
Obwohl die Kohlrabi zu den Kohlgewächsen zählt, gelten beim Anbau andere Regeln als für die übrigen Kohlsorten. Der Kohlrabi wächst nämlich sehr rasch und braucht auch längst nicht so viele Nährstoffe wie seine Verwandten.
Zwischen dem Anpflanzen und der Ernte vergehen nur etwa 12 bis 20 Wochen. Aufgrund dieser relativ kurzen Wachstumsphase kann man das Gemüse auch gut in entstandenen Lücken im Garten platzieren.
Kohlrabi-Pflanzen selbst vorziehen
Man kann natürlich Setzlinge im Handel kaufen, doch auch das Vorziehen gelingt problemlos. Wichtig ist ein heller Standort, an dem die Temperatur zwischen 15 und 18 Grad liegt.
Für den Anbau verwendet man am besten einzelne Töpfe mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern. Alternativ kann man auch Topfplatten verwenden.
Sobald sich die ersten Blätter zeigen, kann man die Setzlinge an einen etwas kühleren Ort bringen. Die Temperatur darf allerdings niemals unter 10 Grad fallen, sonst bilden sich keine Knollen.
Wenn man Setzlinge in der Gärtnerei erwirbt, kann man vier bis acht Wochen Zeit sparen, allerdings hat man dann bei den Sorten auch keine wirkliche Auswahl. Der Wurzelballen muss schön fest sein und über viele feine Wurzeln verfügen.
Ab März bekommt man die Setzlinge zu kaufen, sie sollten über drei bis fünf Blätter verfügen, bei größeren Pflänzchen riskiert man das Schießen, so dass sich keine Knollen mehr ausbilden. Ins Frühbeet oder ins unbeheizte Gewächshaus kann man sie ab Anfang/Mitte März setzen.
Ab März/April geht es ab ins Beet
Möchte man sie direkt ins Freiland pflanzen, sollte man bis Ende März warten und die Jungpflanzen mit Folie oder Vlies schützen. Der Anbau erfolgt in Reihen mit einem Abstand von jeweils 30 Zentimetern in der Höhe und in der Breite.
Wenn die Setzlinge sich zu tief in der Erde befinden, bilden sich keine Knollen, deshalb darf man die Wurzeln auch nur mit einer dünnen Schicht Erde bedecken.
Der Kohlrabi ist auch prima für die Mischkultur geeignet, zum Beispiel zusammen mit Salat, Buschbohnen, Spinat, Mangold oder Erbsen. Ab Mitte April kann man die Kohlrabi auch direkt ins Beet aussäen.
Hat man die Kohlrabis im März gepflanzt, dann ist das Beet bis nach den Eisheiligen schon wieder für andere Gemüsesorten wie zum Beispiel Tomaten, Bohnen oder Gurken frei. Somit ist der Kohlrabi eine ideale Vorkultur.
Ende Juni ist der letztmögliche Zeitpunkt für eine Aussaat, damit man im Herbst noch ernten kann. Natürlich ist auch eine Saat bis Ende Juli noch möglich, dann muss man die Pflanzen im Herbst allerdings mit einem Vlies vor der Kälte schützen.
Die Pflege der Kohlrabi-Pflanzen
Bei der Pflege der Pflanzen ist es wichtig, dass man sie regelmäßig mit ausreichend Wasser versorgt. Um ein Austrocknen zu verhindern und ein besseres Speichern von Wasser zu ermöglichen, ist das Aufbringen einer Mulchschicht zu empfehlen.
Es ist besser, den Kohlrabi ab und zu mit ein wenig Dünger zu versorgen, eine starke Langzeitdüngung bekommt ihm nicht so gut. Mit anderen Vertretern aus der Kohlfamilie sollte man den Kohlrabi nicht zusammen bringen, und andere Kohlsorten sollten auch frühestens nach vier Jahren auf dem gleichen Beet angebaut werden.
Zu den Schädlingen, die dem Kohlrabi zum Verhängnis werden könnten zählen neben dem Kohlweißling auch die Kohlfliege, Erdflöhe und die Kohlhernie. Mit der Ernte sollte man nicht zu lange warten, denn sonst werden die Knollen holzig.
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