Harlekinweide, auch Salix integra genannt

Die Harlekinweide, mit botanischem Namen als Salix integra bekannt, gehört zu den Weiden und ist ein wundervoller Blickfang. Die mehrfarbige Sorte Hakuro Nishiki wird allgemein als Harlekinweide bezeichnet. Die Pflanze ist nicht nur in Gärten ein schöner Blickfang, sondern findet auch im kleinen Vorgarten immer einen Platz.

Geschichte der Harlekinweide

Ihren Ursprung hat die Pflanze in Ostasien und wird daher auch Japanische Zierweide genannt. Im Vergleich zu anderen Pflanzen hat die Weide eher flache Wurzeln, sodass sie sich auch in Terrassennähe und anderen ähnlichen Stellen pflanzen lässt. Sie kann als Strauch wachsen oder als Hochstamm gezogen werden.

deutscher Name Harlekin-Weide
alternative Bezeichnungen Japanische Zier-Weide
Buntblättrige Zier-Weide
Weißbunte Weide
Familie Weidengewächse
(Salicaceae)
Gattung Salix
Art integra ‚Hakuro Nishiki‘
Herkunft Asien
Giftigkeit ungiftig

Blütezeit

Ganz egal, ob die Harlekinweide als Strauch oder Hochstamm wächst – mit ihren Blüten ist sie immer und überall ein Blickfang. Die Blüten bilden sich noch vor dem Laub und stehen in sogenannten Kätzchen zusammen. Die ersten Blüten zeigt die Pflanze schon recht früh, nämlich in den Monaten März und April. Weibliche Blüten haben eine dezente Grünfärbung, männliche Blüten sind eher gelb gefärbt.

Das Besondere an der Pflanze sind jedoch die bunt gefärbten Blätter. Je mehr Sonne die Harlekinweide bekommt, desto deutlicher ist diese Färbung zu erkennen. Sie sind grün-weiß marmoriert und haben oft einen rosafarbenen Schimmer.

Ende der Blütezeit

Die Pflanze blüht bis in den Juni hinein. Dann bilden sich kleine Früchte, die als Kapseln bezeichnet werden. Diese sind nicht größer als drei Millimeter, haben eine rote Farbe und sind leicht behaart.

Ist die Harlekinweide giftig?

Harlekinweiden gehören nicht nur zu den schönen, sondern auch zu den ungiftigen Pflanzen. Sie enthalten keine toxischen Stoffe, sollten aber dennoch nicht – auch nicht in Teilen – verzehrt werden. Die Pflanze enthält Gerbstoffe, die bei Kindern oder Tieren unter Umständen zu Verdauungsbeschwerden führen kann.

Salix integra richtig schneiden

Durch einen regelmäßigen Schnitt kann die Pflanze ausgelichtet und in Form gehalten werden. Außerdem wird so verhindert, dass die Pflanze verwildert.

Der beste Zeitpunkt ist zu Beginn des Frühjahrs oder gegen Ende Herbst. Mit einer scharfen Baumschere oder einem Messer werden zuerst die alten und kranken Triebe entfernt.

Danach werden abgestorbene Äste abgeschnitten und der Strauch ausgelichtet, indem dicht aneinander wachsende Äste entfernt werden.

Zum Schluss werden die gesunden Äste der Pflanze um ca. 2/3 gekürzt.

Die Pflanze im Winter

In der Regel sind ältere Exemplare winterhart und überstehen Minusgrade im Freien ohne Schaden. Allerdings müssen die Pflanzen dazu schon feste im Boden verwurzelt sein.

Bei jungen Harlekinweiden ist das nicht immer der Fall, sodass diese besser einen speziellen Schutz im Winter bekommen sollten.

Sie können mit einer dicken Schicht Laub oder Rindenmulch abgedeckt werden. Wächst die Weide in einem Kübel, kann dieser in Vlies gewickelt werden. Zudem ist es möglich, die Pflanze samt Kübel an einem frostfreien Ort, zum Beispiel in der Garage oder dem Treppenhaus, zu überwintern.

Während der Wintermonate benötigt die Harlekinweide weniger Wasser. Sie hat ihre Blätter bereits verloren und kommt daher in der kalten Jahreszeit mit einem trockeneren Boden aus.

Krankheiten der Harlekinweide

Wird die Pflanze krank, kann dies an einem falschen Standort oder der falschen Pflege liegen. Auch wenn die Harlekinweide keine großen Ansprüche stellt, sollte das Minimum beachtet werden.

Zu wenig Wasser kann der Pflanze ebenso schaden, wie zu viel Sonne. Ein mittelfeuchter Platz, an dem sowohl Sonne als auch Schatten vorkommt, ist ideal. Das Umsetzen der Pflanze, sowie mehr Wasser schaffen Abhilfe.

Färben sich die Blätter braun, werden weich oder fallen vielleicht sogar ab, kann es sich um einen Pilzbefall handeln. Dann sollten die betroffenen Stellen großzügig entfernt werden. Danach wird die Harlekinweide mit einem Pflanzenschutzmittel behandelt, um einem erneuten Pilzbefall vorzubeugen.

Zu den Schädlingen, die sich auf der Weide niederlassen, gehört unter anderem der Weidenblattkäfer. Ein Befall lässt sich unter anderem an den angefressenen Blättern und/oder einer orangenen Eiablage erkennen. Befallene Harlekinweiden werden dann mit einem Insektizid behandelt.

Vermehrung

Harlekinweide, auch Salix integra genannt

Foto: pixabay.com | Andodo

Wer mehr als nur einen Strauch haben möchte, kann die Harlekinweide selber vermehren. Dazu eignet sich entweder der Samen der Pflanze, oder es werden Stecklinge zum Vermehren geschnitten. Da viele im Handel erhältliche Pflanzen aber extrem veredelt sind, gelingt das Vermehren nicht immer. Außerdem gibt es bei Weiden weibliche und männliche Pflanzen. Diese müssen dicht beieinander stehen, denn nur dann können sich die fruchtbaren Samen entwickeln.

Um die Pflanze durch den Samen zu vermehren, sollte dieser so frisch wie möglich in die Erde gesetzt werden. Der Samen kann nicht getrocknet werden und lässt sich daher auch nicht lagern. Aus diesem Grund wird der Samen dieser Pflanzen auch nicht im Handel angeboten. Eine feuchte Blumenerde, die mit etwas Anzuchterde vermischt wird, eignet sich am besten.

Das Vermehren mit Stecklingen hat oft mehr Erfolg. Dazu werden ca. 10 bis 15 cm lange Triebe von der Pflanze abgeschnitten. Der Schnitt muss schräg erfolgen, damit die Stecklinge möglichst viel Wasser aufnehmen können. Ein Glas, das bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt wird, eignet sich gut, um die Stecklinge darin wurzeln zu lassen. Haben sich genügend Wurzeln gebildet, können die Stecklinge in Töpfe gepflanzt werden. Bevor die Pflanzen jedoch ins Freibeet oder den Garten gesetzt werden können, müssen sie zuvor mindestens zwei Jahre lang im Kübel kultiviert werden.

Umsetzen

Soll die Harlekinweide umgepflanzt werden, kann man der Pflanze etwas helfen und ihr diesen Umzug erleichtern. Gerade bei älteren Weiden hat sich oft ein harter Wurzelballen entwickelt, der fest in der Erde steckt. Wird schon einige Monate vor dem Umpflanzen die Erde rund um den Stamm herum entfernt und durch Kompost ersetzt, können sich dort neue Wurzeln bilden und die Pflanze an ihrem neuen Standort besser und schneller anwachsen.

Verwendete Quellen:

http://www.gartenlexikon.de/pflanzen/harlekinweide.html
https://www.gartenpflege-tipps.de/gartenarbeiten/umpflanzen
http://www.baumkunde.de/Salix_integra_Hakuro_Nishiki/
http://www.gartenrevue.de/harlekinweide/
https://vegetation-daheim.info/2012/07/05/ruckschnitt-an-harlekin-weide-salix-integra/

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