Lärmschutz im Garten

Der heimische Garten sollte eigentlich ein Ort der Ruhe und der Entspannung sein. Doch leider ist dies nicht immer der Fall, schon gar nicht, wenn man an einer stark befahrenen Straße wohnt. Lärm macht auf Dauer krank, und schließlich möchten wir ja auch nicht mit Ohrstöpseln im Garten sitzen.

In manchen Fällen macht es also wirklich Sinn, sich über einen Lärmschutz im Garten Gedanken zu machen. Außerdem schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn ein Lärmschutz stellt ja auch gleichzeitig ein Sichtschutz darf. Es gibt jede Menge Möglichkeiten sich vor Lärm im Garten zu schützen, nachfolgend deshalb ein paar Anregungen.

Schallschutzwand aus Holz

Schallschutzwand aus Holz

Ein Erdwall für große Gärten

Ein Erdwall ist die wirkungsvollste Art des Lärmschutzes, sie eignet sich jedoch ausschließlich für sehr große Gärten. Ein Erdwall, der hoch und breit genug ist, hält den Lärm aufgrund seiner Masse effektiv ab. Ein weiterer Vorteil des Erdwalls ist, dass er sehr natürlich gestaltet werden kann, und sich somit harmonisch in den Garten einfügt.

Allerdings muss man sich vor der Umsetzung auch bei der Stadt erkundigen, denn in der Regel wird eine Genehmigung für solch eine Aufschüttung benötigt. Außerdem muss man auch einen vorgeschriebenen Abstand zu den angrenzenden Grundstücken berücksichtigen.

Der Erdwall muss sicher befestigt werden, damit es nicht zu Erdrutschen kommen kann. Den Erdwall sollte man so flach wie möglich halten, dann hat man einen besseren Halt, dafür muss er jedoch entsprechend breiter sein. Die Böschung sollte maximal 45 Grad steil sein.

Auch die Bepflanzung trägt zur Befestigung bei, je steiler der Wall ist, umso dichter muss bepflanzt werden. Bewährt hat sich eine Kombination auch Flach- und Tiefwurzlern, dazwischen dann Bodendecker zur zusätzlichen Befestigung.

Ein Steinwall für mittelgroße Gärten

Nicht immer ist genügend Platz auf dem Grundstück, um einen Erdwall aufzuschütten. Für normal große Gärten bietet sich als Alternative ein Steinwall an. Es gibt verschieden Möglichkeiten, einen solchen Wall zu realisieren, die Form kann durch Elemente aus Beton oder Stahl vorgegeben werden. Es bleibt dann jedem Gartenbesitzer selbst überlassen, mit was er die Elemente befüllen möchte, neben Erde und Pflanzen bietet sich auch Steinwolle an.

Um den Platzbedarf für den Steinwall kalkulieren zu können, teilt man seine Höhe durch zwei, das entspricht seiner Tiefe. Möchte man den Wall später noch begrünen, muss man noch etwas zusätzlichen Platz einrechnen, um die Sträucher oder Kletterpflanzen platzieren zu können.

Schallschutzwände für den kleinen Garten

Gerade in dicht besiedelten Wohngegenden haben die wenigsten Hausbesitzer Platz für einen Wall. Für kleinere Gärten bieten sich deshalb vor allem Schallschutzmauern und -wände an. Diese bekommt man bereits vorgefertigt im Fachhandel und kann passend zum eigenen Gartenstil auswählen.

Eine Lärmschutzwand sollte so hoch und schwer wie möglich sein, dann hält sie den Lärm am besten ab. Die Wände sind direkt an den Grundstückgrenzen zu platzieren, denn sie sollten sich so dicht wie möglich an der Lärmquelle befinden. Hört man also den Lärm von einer etwas weiter entfernten Autobahn bis in den Garten, so macht ein Lärmschutz keinen Sinn, denn die Lärmquelle ist zu weit entfernt.

Beim Material hat man die Wahl zwischen Naturstein, Glas, Kunststoff, Ziegelstein, Beton und Holz. Das Material entscheidet auch, ob Lärm absorbiert oder reflektiert wird. Das sollte man auch mit Rücksicht auf die Nachbarn berücksichtigen, sonst haben diese künftig unter mehr Lärm zu leiden.

Die Oberfläche der Schallschutzwand sollte deshalb nicht zu hart und glatt sein, raue Oberflächen sind besser. Wichtig ist, dass man die Lärmschutzwand nur dort unterbricht, wo es unbedingt notwendig ist, zum Beispiel für einen Eingang oder eine Hofeinfahrt. Jede Unterbrechung des umlaufenden Schutzes vermindert die Effektivität.

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