Beliebte Balkonpflanzen: Die Geranien
Kaum eine Balkonpflanze ist so beliebt, wie die Geranie, was sicher auch an der Sortenvielfalt liegt. Fast jedes Jahr erfreuen und die Züchter mit neuen Sorten, so dass wir unsere Balkone immer wieder neu bestücken können.
Die meistverkaufte Balkonblume Deutschlands hat man jedoch lange Zeit überwiegend an alten Bauernhäusern gesehen. Moderne Sorten haben den Klassiker jetzt jedoch wieder in ein neues Licht gerückt und ihm zur neu entdeckten Beliebtheit verholfen.
Sie bietet sich auch längst nicht nur zum Pflanzen in Balkonkästen an. In der hängenden Variante macht sich die Geranie auch in einer Blumenampel sehr gut, und als Hochstamm stellt sie einen ganz besonderen Hingucker dar.
Geranien passen zu jedem Gartenstil
In mediterran gestalteten Gärten sind Geranien auch in der Kombination mit Kräutern sehr attraktiv. Vor allem lieben beide Pflanzengattungen die Sonne. Der grau-grüne Salbei passt hervorragend zu Geranien mit roten oder rosa Blüten, und auch Lavendel und Rosmarin sind ideale Partner.
Zum südländischen Ambiente passen vor allem leicht verwitterte Pflanzgefäße aus Ton. Während Hänge-Geranien sich am besten in einem natürlichen Bauerngarten machen, sind Sorten mit gefüllten Blütenbällen ideal für den eher verspielten Landhausstil.
Auch im modernen Garten muss man nicht auf Geranien verzichten. Man präsentiert sie in schlichten Gefäßen, am besten in klassischem Weiß und in Kombination mit filigranen, grünen Gräsern.
Pflegeleichte Pflanzen mit lange Blütezeit
Die Geranien sind sicher nicht nur wegen ihrer schönen Erscheinung so populär, sondern auch wegen ihrer Robustheit und Anspruchslosigkeit. Es braucht keinen allzu großen Pflegeaufwand, un dennoch wird man mit einer üppigen Blütenpracht belohnt.
Geranien haben keinen großen Bedarf an Wasser, wenn man sie mit den meisten anderen Balkonpflanzen vergleicht, dennoch müssen sie regelmäßig gewässert werden, vor allem bei hohen Temperaturen im Sommer.
Bei den stehenden Sorten sollte man das Verblühte regelmäßig entfernen, die hängenden Sorten erledigen das meistens selbst und lassen die Blüten fallen. Möchte man verschiedene Arten kombinieren, sollten diese die gleichen Ansprüche haben.
Zum Pflanzen verwendet man stets hochwertige Blumenerde, noch besser ist natürlich spezielle Geranien-Erde. Nach vier Wochen sollte man zum ersten Mal einen Dünger geben, und dies dann jede Woche wiederholen.
Ein Platz in der prallen Sonne ist für Geranien ideal, platziert man sie im Halbschatten, so blühen sie etwas weniger. Starkem Regen sollte man vor allem die halbgefüllten und gefüllten Sorten nicht aussetzen, lieber unter ein Dach stellen.
Man kann die Geranien gut über den Winter bringen, die Temperatur sollte im Winterlager zwischen sechs und acht Grad liegen.
Sechs verschiedene Gruppen mit vielen Sorten
Die Geranien kann man grundsätzlich in sechs Gruppen einteilen. Gruppe 1 bilden die Hänge-Geranien, die sich vor allem für das Pflanzen in Balkonkästen anbieten. Sie wachsen sehr stark, bei gefüllten und halb gefüllten Sorten ist der Wuchs besonders kompakt.
Gruppe 2 bilden die Duftgeranien, hier spielen vor allem die Blätter eine Rolle, und nicht die Blüten. Es gibt eine Vielzahl an Varianten, jede mit ihrem ganz eigenen Aroma. Man kann die Blätter auch für Getränken und Speisen verwenden.
Kreuzungen rechnet man der Gruppe 3 zu, den so genannten interspezifischen Sorten. Diese modernen Züchtungen sind sehr witterungsstabil und pflegeleicht. So gibt es zum Beispiel Kreuzungen aus hängenden und stehenden Sorten.
Gruppe 4 bilden die Edel-Geranien, die man früher ausschließlich als Zimmerpflanzen kultivierte. Die neueren Züchtungen sind unempfindlicher, dennoch bevorzugen sie einen geschützten Standort. Sie haben meistens große Blüten mit wunderschöner Zeichnung.
Die stehenden Geranien bilden die Gruppe 5, von ihnen gibt es eine besonders große Vielfalt. Gruppe 6 sind die Blattschmuck-Geranien, die jedoch nicht nur hübsche Blätter haben, sondern auch mit ihren zierlichen Blüten zu verzaubern wissen.
Quelle: Zeitschrift „Mein schöner Garten“
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