Wertvolle Tipps für den Kräutergarten
Wenn man einen Kräutergarten anlegen möchte, dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass dieser auch Arbeit macht, denn wenn man regelmäßig frische Kräuter in der Küche oder zu Heilzwecken verwenden möchte, dann muss man den Kräutergarten auch pflegen.
Zuerst muss man sich überlegen, wo man den Kräutergarten anlegen möchte, und wie er später aussehen soll. Während es früher kaum Alternativen zur herkömmlichen Beetform gab, kann man heute zum Beispiel auch eine ansprechende Kräuterspirale anlegen, oder man strebt eine Mischkultur mit Gemüse oder anderen Pflanzen an.
Bei der Wahl der Form kommt es natürlich auch auf das entsprechende Platzangebot an, da eine Kräuterspirale in die Höhe geht, bietet sie sich vor allem in kleineren Gärten an.
Manchmal hat man im Garten gar nicht genügend Platz für einen Kräutergarten, dann kann man die Kräuter auch in einzelnen Töpfen auf der Fensterbank oder dem Balkon anpflanzen, gerade auf dem Balkon kann man durch verschiedene Pflanzgefäße und eine besondere Anordnung ein tolles Arrangement schaffen.
Am besten ist es, wenn der Kräutergarten von der Straße abgewandt ist, denn dann nehmen die Kräuter keine Schadstoffe aus den Abgasen auf.
Eng mit der Standortwahl hängt auch die Auswahl der anzupflanzenden Kräuter zusammen, denn schließlich haben die einzelnen Kräuter auch unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen. Wichtig ist vor allem die Sonneneinstrahlung, denn nicht allen Kräutern bekommt direkte Sonne gut.
An einem sonnigen Standort sollte man vor allem sonnengewöhnte Mittelmeer-Kräuter anpflanzen, wie zum Beispiel Thymian, Salbei, Rosmarin und Zitronenmelisse. Bärlauch, Holunder, Baldrian, Pfefferminze, Blutwurz, Lungenkraut, Brennnessel, Storchschnabel oder die Walderdbeere bevorzugen dagegen einen halbschattigen Platz.
Fast genauso wichtig wie die Lage ist die Beschaffenheit des Bodens, denn dieser sollte entsprechend vorbereitet werden, wenn man einen Kräutergarten anlegen möchte. Kräuter gedeihen am besten auf feinem, krümeligen Boden, der Boden sollte also tiefgründig gelockert sein.
Das kann man zum Beispiel auch durch eine Gründüngung erreichen, dazu pflanzt man eine Saison vor dem Anlegen Rotklee oder Lupinen am gewünschten Standort, und arbeitet diese dann später in den Boden ein. Wenn das nicht in Frage kommt, kann man schwere Böden auch durch eine Kompostgabe oder Sand verbessern. Später verwendet man zum Düngen auch am besten Komposterde oder Steinmehl.
Sobald der Boden optimal vorbereitet ist, kann man die Kräutersamen säen, anschließend ist für eine ausreichende Bewässerung zu sorgen. Allerdings muss im Kräutergarten unbedingt Staunässe vermieden werden, die bekommt Kräutern nämlich gar nicht. Wer nicht so lange auf seine Kräuter warten möchte, der kann auch Setzlinge aus der Gärtnerei in den Kräutergarten einbringen.
Leider bleiben auch Kräuter nicht vor Schädlingen verschont, es sind vor allem Blattläuse und Schnecken, die vor allem den Jungpflanzen zu schaffen machen. Da es sich ja um Nutzpflanzen handelt, sollte man hier keine chemischen Mittel einsetzen, sondern auf biologische Methoden setzen.
Das Anpflanzen von Lavendel kann Blattläuse fernhalten, ansonsten hilft ein Brennnesselsud ganz gut. Damit die Kräuter eine bessere natürliche Abwehr haben, kann man sie auch alle zwei Wochen mit einer Schachtelhalm-Brühe besprühen.
Foto: babsi_w/www.fotolia.com
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