Den Gartenboden im Spätherbst pflegen
Die Zusammensetzung und Beschaffenheit des Bodens ist im Garten die Grundlage für jegliches Wachstum. Egal, ob es sich um Gemüse, Obst, Zierpflanzen oder Bäume handelt, um prächtig zu gedeihen, muss der Erdboden den Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe liefern können.
Im späten Herbst sind die Beete weitgehend leer geräumt, ein idealer Zeitpunkt also, um dem Boden etwas Gutes zu gönnen. Wenn man sich jetzt etwas um den Gartenboden kümmert, dann kann man auch sicher sein, dass die Pflanzen einen strengen Winter gut überstehen.
Eine Mulchschicht für zahlreiche Pflanzen
Viele Pflanzen brauchen einen leichten Schutz vor eisigen Temperaturen. Für Stauden, Beerensträucher und Ziergehölze bietet sich vor allem Rindenhumus dafür an. Beim Kauf unbedingt auf das RAL-Gütesiegel achten, um sicherzugehen, dass keine Pflanzenschutzmittel darin enthalten sind.
Rindenmulch ist im Winter auch ideal für Rhododendren und Hortensien. Um einen guten Schutz zu gewährleisten, sollte die Schicht etwa vier Zentimeter dick sein.
Für Kräuter und Rosen sind diese sauren Mulchmaterialien nicht geeignet, denn sie bevorzugen einen kalkhaltigen Untergrund. Deshalb verwendet man als Mulchschicht lieber Blätter von Buchen, Birken und Obstbäumen. Das Laub von Kastanie und Nussbäumen ist aufgrund der Gerbstoffe viel zu sauer für diese Pflanzen.
Die Erde rund um die Pflanzen wird etwas gelockert, dann kann man reifen Kompost an der Basis verteilen. Sobald das Frühjahr kommt, kann man noch etwas Hornspäne darunter mengen, so ist der Boden optimal mit Nährstoffen und Humus versorgt.
Umgraben nur in bestimmten Fällen
Die leeren Gemüsebeete sollte man nicht grundsätzlich umgraben, das könnte die kleinen Organismen im Boden durcheinander bringen. Jetzt sollte man Beete nur umgraben, wenn man sie neu anlegen möchte, oder wenn der Boden sehr schwer ist, also wenn er zum Beispiel viel Ton enthält. Bitte nur bei trockener Witterung!
Falls man im Herbst eine Gründüngung im Gemüsebeet gesät hat, werden die Pflanzen vor dem Umgraben heraus gerissen, die Wurzeln bleiben in der Erde. Falls man die Beete nicht umgräbt, lässt man die Pflanzen bis zum Frühling im Beet.
Kompost und Gesteinsmehl verbessern den Boden
Im Herbst kann man auch Gesteinsmehl in den leeren Beeten ausbringen, denn es versorgt den Boden mit wichtigen Mineralstoffen. Man streut das Mehl von Hand aus und harkt es dann ganz leicht unter. Sandige Böden können Nährstoffe und Wasser besser speichern, lehmige Untergründe werden dadurch lockerer.
Reifen Kompost kann man im Herbst oder auch noch im späten Winter im ganzen Garten ausbringen. Der Kompost, der reich an Humus ist, verbessert die Struktur des Bodens. Die Baumscheibe von jungen Obstbäumen kann man im Spätherbst mit gehäckseltem Stroh vor der Kälte schützen.
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