Die Vielfalt der Kirschbäume

Kirschbäume findet man in vielen deutschen Gärten, denn man schätzt nicht nur ihre leckeren Früchte, sondern auch die wunderschönen Blüten, die sie im Frühling hervor bringen. Der wilde Vertreter der Süßkirsche ist die Vogelkirsche, die im Jahr 2010 zum Baum des Jahres gekürt wurde.

Kirschbäume verzaubern mit ihren wunderschönen Blüten

Kirschbäume verzaubern mit ihren wunderschönen Blüten

Am beliebtesten sind die Süßkirschen, diese schmecken vor allem Kindern am besten, natürlich frisch vom Baum. Doch es gibt jede Menge unterschiedliche Sorten von Kirschbäumen, da findet sicher jeder etwas nach seinem Geschmack.

Frühe und späte Sorten der Süßkirsche

Die Erntezeit der Kirschen hängt zum einen von der jeweiligen Sorte ab, aber natürlich auch vom Standort und vom Klima. Sie fällt in der Regel in die Zeit zwischen Anfang Juni und Ende August, man spricht auch von den „sieben Kirschenwochen“.

Die Süßkirschen unterteilt man in Herz- und in Knorpelkirschen, letztere werden später reif. Bereits ab Anfang Juni kann man zum Beispiel die Sorten Heidi, Burlat, Johanna, Kassins und Rote Meckenheimer ernten. Die Blütezeit der Süßkirschen ist übrigens zwischen April und Mai.

Spätere Sorten, die man etwa ab Mitte Juli ernten kann, sind unter anderem die Hedelfinger Riesenkirsche, Kordia, Büttners Rote Knorpelkirsche, Regina und Schneiders Späte Knorpel. Die Ernte sollte nie sehr spät erfolgen, denn sonst könnten die Früchte platzen, wenn es stark regnet.

Den Süßkirschen weist man am besten einen Standort in der Sonne zu, es sollte dort auch schön luftig sein. Der Untergrund sollte möglichst tiefgründig, leicht kalkhaltig und reich an Humus sein. Der Boden darf nie zu feucht sein, sonst sondern die Bäume Harz ab, das nennt man auch Gummifluss.

Sauerkirschen sind äußerst robust

Viel widerstandsfähiger und anspruchsloser sind die Sauerkirschen, diese Bäume findet man allerdings weniger in den Gärten. Das liegt vielleicht daran, dass die meisten süße Früchte einfach bevorzugen. Die Blütezeit der Sauerkirschen ist etwas später als die der Süßkirschen, es kann sich um bis zu zwei Wochen verschieben.

Diese Bäume gedeihen auf nahezu jedem Untergrund, es kommt im Winter auch viel seltener zu Schäden durch Frost, ganz im Gegensatz zu den Süßkirschen. Die Ernte der Sauerkirschen erfolgt in der Regel ab Mitte Juli bis in den August hinein.

Auch von der Sauerkirsche gibt es eine große Auswahl an Sorten, die bekannteste ist wohl die Schattenmorelle, die man ja auch im Handel als Konserve bekommt. Allerdings ist sie für den Garten nicht so gut geeignet, da sie sehr anfällig gegenüber der so genannten Monilia-Spitzendürre ist.

Wesentlich besser für den Anbau im Garten geeignet sind dagegen die Sorten Karneol, Morella oder Gerema. Am besten pflückt man die Sauerkirschen ohne Stil von den Bäumen, denn das schont die Pflanzen. Sauerkirschen kann man übrigens auch gut als Hochstamm oder Spalier ziehen.

Pflanzung und Pflege der Kirschbäume

Kirschbäume sollte man grundsätzlich nicht an einer Stelle im Garten pflanzen, an der bereits ein Kirschbaum stand, das wäre nicht gut für das Gedeihen. Gerade bei Süßkirschen ist darauf zu achten, das ausreichend Platz zur Verfügung steht, damit sich der Baum ungestört ausbreiten kann. Eine Höhe von bis zu vier Metern ist keine Seltenheit.

Wenn nach milder Witterung im Winter die Temperaturen schlagartig unter null Grad sinken, dann kann der Stamm einreißen. Um das zu verhindern, streicht man die Rinde am besten schon im Herbst mit etwas Kalk an.

Optimal ist es, wenn man Kirschbäume entweder spät im Frühjahr oder zeitig im Herbst pflanzt. Die meisten Sorten der Süßkirsche brauchen einen Befruchter, besser ist es also wenn man selbstfruchtbare Sorten pflanzt, wie zum Beispiel Stella, Celeste, Sunburst oder Lapins, ansonsten wäre man auf Kirschbäume aus der Nachbarschaft angewiesen.

Um die Fruchtbarkeit und die Form der Sauerkirsche zu erhalten, wird das alte Holz nach der Erntezeit zurück geschnitten. Damit die Krone mit der Zeit nicht kahl wird, sollte man sie auch regelmäßig etwas auslichten, indem man starke Seitenäste kürzt.

Bei den Süßkirschen reicht ein Schnitt etwa alle drei bis vier Jahre. Dank Säulenkirschen ist es mittlerweile sogar möglich, Kirschen auf dem Balkon oder der Terrasse anzubauen, ein großer Garten ist gar nicht unbedingt notwendig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert