Kaffeepflanzen im Kübel ziehen
Wer an den Anbau von Kaffee denkt, dem kommen wohl nicht gerade die heimischen Gefilde in den Sinn. Doch die Kaffeepflanze kann man durchaus auch als Zimmer- oder Kübelpflanze anbauen, auch wenn man dann natürlich keine reiche Ernte erwarten darf.
Man kann sich entweder eine Jungpflanze zulegen, oder sich für die Aussaat von Samen entscheiden. Am besten pflanzt man zuerst eine Jungpflanze und entnimmt den Kaffeebeeren dann irgendwann frische Samen, um weitere Pflanzen daraus zu ziehen.
Die ersten Kaffeebohnen von der pflegeleichten Pflanze kann man allerdings erst nach mindestens vier Jahren ernten, man braucht also etwas Geduld.
Den Sommer kann die Kaffeepflanze auch im Garten verbringen
Doch auch wenn man es nicht auf eine Ernte abgesehen hat, ist die exotische Pflanze sehr attraktiv. Die Kaffeepflanze bevorzugt einen halbschattigen bis sonnigen Standort und kann eine Höhe von bis zu 150 Zentimetern erreichen.
Im Sommer kann man die Pflanze auch ins Freie stellen, allerdings muss man sie ganz langsam an die Sonne gewöhnen, um ein Verbrennen der Blätter zu vermeiden. Sobald die Temperaturen allerdings dauerhaft die 15 Grad nicht überschreiten, muss die Pflanze ins Haus geholt werden.
Man kann die Pflanze in herkömmliche Blumenerde setzen. Es muss stets für gleichmäßige Feuchtigkeit gesorgt werden, allerdings darf die Erde auch nicht nass sein. Sobald sie oben etwas angetrocknet ist, kann man die Kaffeepflanze gießen. Staunässe muss unbedingt vermieden werden.
Frisch gepflanzte oder umgetopfte Kaffeepflanzen muss man in den ersten zwei Monaten nicht düngen. Danach verwendet man im Frühling und im Sommer einen guten Flüssigdünger, allerdings nur die halbe Konzentration.
Warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit sind wichtig
Da die Pflanze aus tropischen Gefilden stammt, ist sie eine hohe Luftfeuchtigkeit gewohnt. Diese sollte man möglichst auch in Innenräumen gewähren, indem man eine Schale mit Wasser daneben stellt, ab und zu kann man die Pflanze auch mit Wasser besprühen.
Wenn man Samen oder Stecklinge pflanzt, dann muss eine Temperatur von etwa 25 Grad gewährleistet sein. Man setzt jeweils einen Samen in einen Topf, ab einer gewissen Größe wird sie dann in einen größeren Behälter gepflanzt, etwa alle drei Jahre ist ein Umtopfen notwendig.
Für die Kaffeepflanze ist es ideal, wenn der Boden leicht sauer ist, ab und zu kann man der Erde etwas Zitronensaft beimengen. Optimal sind konstante Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad, während der kalten Jahreszeit können es auch um die 15 Grad sein.
Gießen muss man sie während dieser Zeit nicht so oft, allerdings sollte eine ausreichende Luftfeuchtigkeit weiterhin vorhanden sein. Ein Rückschnitt ist nicht unbedingt notwendig, außer man möchte die Wuchsform etwas beeinflussen.
Die Probleme der Kaffeepflanze
Der Pflanze merkt man recht schnell an, wenn es ihr nicht gut geht, dann wirft sie Blätter ab. Das kann daran liegen, dass sie zu viel oder zu wenig Wasser bekommt, dass ihr Licht fehlt, oder sie von Schädlingen befallen ist.
Der Verlust weniger Blätter ist vollkommen normal, so lange das Wachstum nicht beeinträchtigt ist. Wenn die Pflanze zu intensiv bewässert wurde, dann kann ein Teil der Wurzel faulen. In diesem Fall muss man die abgestorbenen Wurzelteile entfernen und die Pflanze umtopfen.
Schädlingen gegenüber ist die Kaffeepflanze eigentlich weniger anfällig. Nur angeschlagene Pflanzen bieten Spinnmilben manchmal eine Angriffsfläche. Meistens hilft nur ein chemisches Schädlingsbekämpfungsmittel, außerdem sollte man die Bedingungen der Pflanze kontrollieren.
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