Hingucker im Garten: Die Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)
Krokusse gehören mit zu den ersten Vorboten des Frühlings, schon bald werden sie in unseren Gärten wieder für erste Farbtupfer sorgen. Doch auch eine andere Pflanze hat ihre Blütezeit relativ früh im Jahr, nämlich von März bis Mai.
Es handelt sich dabei um die Küchenschelle, die fälschlicherweise zu ihrem Namen kam. Ursprünglich hieß sie nämlich Kuhschelle, dann wurde sie verniedlicht zur Kühchenschelle, und irgendwann ging dann noch das „h“ verloren, so dass die Küchenschelle heraus kam.
Sonniger und trockener Standort ist für die Pulsatilla kein Problem
Doch wie auch immer, der Name ist Programm, denn die Blüten sehen ein wenig wie Glöckchen aus.
Auch wenn die Küchenschelle ihre Blütezeit im Mai bereits beendet hat, ist sie dank ihrer Fruchtstände und dem gefiederten Laub bis zum Herbst ein optisches Highlight im Garten.
Ein sonniger Standort ist für die Küchenschelle optimal, denn das schimmernde Haarkleid schützt die Pflanze nicht nur vor der Sonne, sondern erlaubt ihr auch, Wasser länger zu speichern.
Anfassen sollte man die Pflanze jedoch lieber nicht, denn sie ist hautreizend und sogar giftig, so dass empfindliche Personen einen Ausschlag bekommen können. Deshalb bei der Gartenarbeit lieber Handschuhe tragen.
Der Boden ist für die Küchenschelle ideal, wenn er kalkhaltig, reich an Humus und sandig ist. Nur bei länger anhaltender Trockenheit muss man die Pflanze wässern, Düngen ist gar nicht notwendig, was die Pulsatilla zu einer sehr pflegeleichten Pflanze macht.
Ideale Pflanze für den Steingarten
Die hübsche Pflanze macht sich aus diesem Grund auch sehr gut in einem Steingarten oder für die Bepflanzung eines Kübels. Auf die Wurzeln darf auf keinen Fall zu viel Druck ausgeübt werden, ideale Nachbarn sind zum Beispiel die Berg-Aster, die Netzblatt-Iris, das Sonnenröschen, das Katzenpfötchen und der Blauschwingel.
Von Natur aus hat die Küchenschelle violette Blüten, doch inzwischen gibt es für den Ziergarten auch neue Züchtungen in Weiß oder Rot. Allerdings ist die Ur-Form immer noch ungschlagbar robust und langlebig.
Die Küchenschelle kann man gut selbst vermehren, und zwar durch Teilung im Frühjahr oder indem man nach der Blütezeit Wurzelstecklinge schneidet. Die Wurzeln sind jedoch extrem empfindlich, weshalb man sehr behutsam vorgehen muss.
Aus diesem Grund wachsen die Ableger oftmals auch nicht an, weshalb das Ausbringen von Samen mehr Erfolg verspricht. Die Samen werden nach der Reife im Frühjahr unter Glas ausgebracht. Dabei muss man aufpassen, wenn man die Kreuzung verschiedener Sorten vermeiden möchte.
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