Den Buchsbaum richtig pflegen und vermehren

Buchsbäume erfreuen sich in deutschen Gärten großer Beliebtheit, egal ob als Heckenpflanze oder als Figur in Form geschnitten. Der Buchsbaum wächst leider nur sehr langsam, so dass man etwas Geduld aufbringen muss, wenn man ihn als Heckenpflanze nutzen möchte.

Der Kugelschnitt ist bei Buchsbäumen sehr beliebt

Ein regelmäßiger Schnitt ist bei Buchsbäumen besonders wichtig, nur so bekommen sie eine dichte Oberfläche und bleiben schön grün. Allerdings kann man beim Formschnitt so einiges falsch machen und somit die Pflanzen schädigen.

Der optimale Zeitpunkt ist entscheidend

Zuerst einmal kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an, und darüberhinaus auch auf das Alter der Pflanzen. Im Frühjahr wächst der Buchsbaum am stärksten, wenn man jetzt einen Schnitt vornimmt, dann wird das Wachstum noch zusätzlich angeregt.

Junge Pflanzen sollte man möglichst frühzeitig im Jahr schneiden, und am besten auch öfter im Laufe des Jahres. Auf diese Weise kann man das Wachstum der Buchsbäume etwas beschleunigen, so dass sie schneller die gewünschte Form erreichen.

Sobald die Buchsbäume ihre gewünschte Höhe erreicht haben, sollte man den Formschnitt Ende Juni vornehmen. Nach rund vier Wochen wird die eigentliche Form dann von ein wenig Sommeraustrieb überdeckt, doch die Form bleibt dennoch erhalten.

Wenn man keinen wesentlich größeren Umfang möchte, sondern nur ein dicht belaubtes Formgehölz, schneidet man nur die Triebe aus dem letzten Jahr zurück, so dass nur wenige Millimeter aus dem Vorjahr übrig bleiben.

Falls man die alten Triebe ebenfalls kappt, kann es passieren, dass sich nicht mehr genügend neue Blätter entwickeln. Die Pflanzen bilden dann keine dichte Oberfläche und müssen später eventuell ersetzt werden.

Wenn man das ältere Holz zurückschneiden möchte, dann muss das unbedingt ganz zeitig im Frühling erfolgen, damit sich noch ausreichend neues Grün bilden kann. Pflanzen sollte man neue Buchsbäume ebenfalls im Frühjahr.

Die Vermehrung durch Stecklinge ist ganz einfach

Man kann den Buchsbaum auch gut selbst vermehren, und zwar durch Stecklinge. Dazu bricht man am besten aus den Zweigachseln ein paar Risslinge aus, denn diese bilden schneller Wurzeln, als wenn man geschnittene Triebe verwendet.

Die beste Zeit, um Stecklinge zu ziehen ist entweder Ende August oder vor dem Austreiben im Frühling. Möchte man ein Beet mit den Buchsbäumen einfassen, dann kann man die Stecklinge direkt am gewünschten Ort platzieren.

Auch eine Vermehrung von Stecklingen in Töpfen ist möglich. Dazu werden die unteren Blätter der Stecklinge zuerst entfernt, dann taucht man die Risslinge nach Angaben des Herstellers in spezielles Bewurzelungspulver ein.

Da die so behandelten Stecklinge anfälliger für Pilzerkrankungen sind, sollte dann unbedingt frische Aussaaterde verwenden werden. Im September sollte eine Düngung der Buchsbäume mit Patentkali erfolgen, das macht die Blätter und Triebe unempfindlicher gegenüber Frost.

Um dem Buchsbaum einen tollen Formschnitt zu verpassen, verwendet man am besten eine Schablone, um exakte Konturen zu erhalten. So kann man für einen Kugelschnitt zum Beispiel auf stabile Pappe einen Halbkreis zeichen.

Diesen schneidet man anschließend aus, die Schablone ist fertig. Diese Schablone legt man dann an der Pflanze an und kann alles bis an den Rand der Schablone abschneiden, so entsteht eine schöne Buchsbaumkugel.

Foto: © EDEN – Fotolia.com

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