Dachgarten: Ein grüner Erholungsort auf dem Dach
Besonders im eng bebauten Stadtgebiet gibt es oft keinen Platz für natürliche Erholungsorte. Stadtparks sind im Sommer hoffnungslos überfüllt und Gärten sind eine Seltenheit zwischen all den Haus-an-Haus gebauten Wohngebäuden.
Viele Unternehmen entscheiden sich deshalb für das Anlegen eines Dachgartens auf ihren Bürogebäuden. Auch auf dem privaten Gelände – auf flachen Carport- und Garagendächern – werden Dachgärten immer typischer. Im Gartenbau gehört es daher mittlerweile zur Routine, Dachbegrünungen anzulegen.
Dachgarten als intensive oder extensive Bepflanzung
Grundsätzlich werden Dachgärten in intensiv und extensiv begrünte Dächer unterschieden. Der Dachgarten im ursprünglichen Sinne, der begehbar sein soll und als Erholungsort genutzt werden kann, ist intensiv begrünt. Das bedeutet, dass auf dem Dach hochwachsende Stauden, Sträucher und Bäume gepflanzt werden.
Es werden außerdem Rasenflächen und Sitzecken angelegt. Auch das Verlegen von Bodenbelag und Terrassenplatten ist möglich. Da eine solche Bepflanzung eine hohe Belastung für das Dach bedeutet, kann sie nur auf Flachdächern angelegt werden. Außerdem muss vor dem Bau unbedingt überprüft werden, ob die Statik des Dachs das Gewicht des Dachgartens tragen kann.
Carport- und Garagendächer werden aus diesen Gründen zumeist nur extensiv bepflanzt. Ebenso, wie die intensive Bepflanzung, benötigt die extensive Begrünung Schutz- und Filtervliese, Substrat und ein Drainagesystem.
Der Unterschied liegt jedoch darin, dass kleine, teppichwüchsige Pflanzen verwendet werden. Kräuter, Gräser und Fetthenne haben nicht nur ein wesentlich geringeres Eigengewicht, sondern brauchen auch keine besonders dicke Substratschicht.
Wegen des einfachen Aufbaus sind extensive Dachbegrünungen bei vielen Herstellern direkt als Komplettsystem erhältlich, das einfach auf das Dach aufgesetzt wird. Extensiv begrünte Dächer sind allerdings nur als optische Verschönerung und Schutz des Dachs gedacht und eignen sich nicht zur Begehung und Nutzung.
Dachgarten anlegen: Da muss der Profi ran!
Wenn komplexe Dachgärten intensiv angelegt werden, müssen viele Dinge beachtet werden. Das Dach muss ausreichend abgedichtet und gedämmt sein, bevor damit begonnen werden kann, die Begrünung aufzutragen.
Diese Arbeiten sollte deshalb unbedingt ein Profi übernehmen. Ohne sachgemäße Verarbeitung der Dachbegrünung, kann es schnell zu Schäden am Dach kommen und Sie müssen den Dachgarten schon wieder abbauen, bevor Sie ihn überhaupt genießen konnten.
Sowohl auf Dachgärten als auch auf gewöhnlichen Dachböden treiben sich gerne Marder herum.
Foto: Gerhard Führing/www.fotolia.de
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